Wien. Ein 29-jähriger Österreicher muss 18 Monate ins Gefängnis, weil er auf seiner Facebookseite unter anderem Hakenkreuze veröffentlich hatte. Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass jeder dort die Bilder sehen könne, sagt der Mann aus.

Weil er Bilder von Adolf Hitler und Hakenkreuze auf seine Facebook-Seite stellte, ist ein Neonazi in Österreich am Donnerstag zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Der 29-Jährige sollte allerdings bis zu der Entscheidung, ob er Berufung gegen das Urteil einlegt, auf freiem Fuß bleiben.

Der Mann gab in dem Prozess in Feldkirch zu, die Bilder sowie anderes verbotenes Material in dem sozialen Netzwerk hochgeladen zu haben. Ihm sei aber nicht bewusst gewesen, dass sie dort jedermann habe sehen können. Außerdem habe er nicht den Nationalsozialismus verherrlichen wollen.

Österreicher gab an, zwei Jahre lang in der Neo-Nazi-Szene aktiv gewesen zu sein

Im Gerichtssaal trug der Angeklagte Handschuhe, um Tätowierungen auf seinen Händen zu verstecken. Er gab zu, in den Jahren 2000 bis 2002 in der Skinhead-Szene aktiv gewesen zu sein. Auf seinem Computer fanden die Ermittler auch verbotene rechtsextreme Musik. (afp)