New York. Der Verwaltungsratsvorstand des Suchmachinenkonzerns will richtig Kasse machen und kündigt den Verkauf von 3,2 Millionen Google-Aktien an, die zuletzt deutlich zugelegt haben. Einen Grund für seinen Schritt nannte Schmidt nicht.
Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt will in den kommenden Monaten Milliarden mit Aktienverkäufen einnehmen. Der 57-Jährige kann demnächst mit dem Verkauf von 3,2 Millionen Aktien im aktuellen Wert von über 2,5 Milliarden Dollar (1,87 Mrd Euro) beginnen. Schmidt will sich damit in diesem Jahr von rund 40 Prozent seiner Beteiligung trennen, wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC von Freitag hervorgeht. Ein Grund für die Entscheidung wurde nicht genannt. Er stand rund zehn Jahre lang an der Spitze des Internet-Konzerns, bis Mitgründer Larry Page im April 2011 an die Spitze zurückkehrte.
Schmidt trennt sich dabei nur von Aktien der Klasse A, die jeweils eine Stimme pro Anteilsschein haben. Er hält - wie die beiden Gründer Page und Sergey Brin auch - zudem Aktien der Klasse B, mit denen man jeweils zehn Stimmrechte hat. Page und Brin kontrollieren durch dieses System mehr als die Hälfte der Stimmrechte und haben damit das Sagen bei allen wichtigen Entscheidungen.
Als einer der größten Google-Aktionäre hielt Schmidt zuletzt einen Anteil von 2,3 Prozent an dem Unternehmen und 8,2 Prozent der Stimmrechte. Nach dem Verkauf sollen bei ihm noch 1,3 Prozent des Kapitals und fünf Prozent der Stimmrechte liegen. Bereits vor einem Jahr hatte er den Verkauf von bis zu 2,4 Millionen Aktien angemeldet, den Rahmen aber nicht ausgeschöpft. Die Google-Aktie legte im vergangenen Jahr um rund ein Drittel zu, allein seit Jahresbeginn verbuchte sie ein Plus von über zehn Prozent. (dpa)