New York. Henrique de Castro soll ab dem kommenden Jahr für den Internetkonzern Yahoo arbeiten. Er soll dort ein jährliches Gehalt von 600.000 Dollar bekommen, eine Wechselprämie in Höhe von einer Million Dollar in bar sowie Aktien und Aktienoptionen im Wert von bis zu 56 Millionen Dollar.
Mit einer fürstlichen Summe von bis zu knapp 58 Millionen Dollar (knapp 45 Millionen Euro) hat der schwächelnde Internetkonzern Yahoo seinem großen Rivalen Google einen weiteren Spitzenmanager abgeworben. Henrique de Castro, Spezialist für Werbung im Netz, soll künftig das Tagesgeschäft leiten, wie das Unternehmen mitteilte. Auch Yahoo-Chefin Marissa Mayer kommt von Google. Sie leitet den Konzern seit Juli und soll Yahoo wieder auf Kurs bringen.
Marissa Mayer erklärte, Henrique de Castro sei ein "unglaublich fähiger und entscheidungsstarker Manager". Seine Erfahrung im Bereich der Internetwerbung und sein nachweisbarer Erfolg, große Organisationen zu strukturieren, machten ihn zum idealen Mann für Yahoo.
De Castro war führender Manager der Google-Abteilung Partner Business Solutions, die für die Unternehmen zuständig ist, die bei Google werben. Er arbeitete auch schon beim Computerhersteller Dell und bei der Unternehmensberatung McKinsey.
Jährliches Gehalt von 600.000 Dollar
De Castro wird laut Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC ein jährliches Gehalt von 600.000 Dollar bekommen, eine Wechselprämie in Höhe von einer Million Dollar in bar sowie Aktien und Aktienoptionen im Wert von bis zu 56 Millionen Dollar. Er werde spätestens am 23. Januar bei Yahoo anfangen, teilte das Unternehmen mit. Vorher braucht er noch eine Arbeitserlaubnis für die USA. Vorerst werde der laut Branchendienst All Things Digital gebürtige Portugiese in London eingesetzt.
Yahoo ist ein früher Star des Internets. Nach dem ersten Internetboom um die Jahrtausendwende ging es mit dem Unternehmen allerdings bergab. Vor allem die Konkurrenz von Google macht Yahoo seitdem schwer zu schaffen. Der Konzern beherrscht mit seiner Suchmaschine und seinem Online-Werbesystem heute weite Teile des Marktes. (afp)