New York. Technische Probleme verhagelten den Facebook-Börsengang. Gut 30 Minuten mussten Investoren warten, bis sie beim weltweiten Aktienhandel mitmischen konnte. Nun will die Technologiebörse Nasdaq die Facebook-Investoren entschädigen.
Die Facebook-Aktienverluste macht man so nicht wett - trotzdem ist das Entschädigungsvorhaben der Nasdaq-Börse ein wichtiger Schritt: Nach den technischen Problemen beim Börsengang des sozialen Internetnetzwerks Facebook will die US-Technologiebörse Nasdaq einem Zeitungsbericht des New Yorker "Wall Street Journal" zufolge Investoren entschädigen.
Die Betreiberfirma Nasdaq OMX Group wolle der US-Börsenaufsicht SEC demnächst einen Plan darüber vorlegen, wie der durch die Technikprobleme entstandene Schaden bei den Investoren ermittelt werden solle, berichtete die Zeitung am Dienstag (Ortszeit). Das habe das Unternehmen Börsenmaklern mitgeteilt.
Verzögerung wegen Kauf-Andrang
Facebook hatte vor fast drei Wochen einen der größten Börsengänge aller Zeiten hingelegt. Der Beginn des Börsengangs musste aber um fast eine halbe Stunde verschoben werden - offenbar wegen der schieren Masse der Kauf- und Verkaufsorders. Nach Einschätzung von Nasdaq-Chef Robert Greifeld wurde dadurch der Kurs der Aktie aber nicht beeinflusst.
Dem "Wall Street Journal" zufolge verfügt die US-Technologiebörse über etwa 13 Millionen Dollar, um Investoren zu entschädigen. Allerdings machen Investoren Verluste in Höhe von rund hundert Millionen Dollar wegen der technischen Probleme geltend.
Für den heutigen Nachmittag sind weitere Informationen aus New York angekündigt. (AFP)