New York. . Facebook fragt seine User: Mehrere hundert Millionen Nutzer des sozialen Internet-Netzwerks sind aufgerufen, über die Nutzungsbedingungen abzustimmen. Facebook will sich jedoch nur an das Ergebnis halten, wenn eine bestimmte Anzahl der Nutzer mitmacht.

Der Datenschutz bei Facebook gilt zumindest als umstritten - Jetzt lässt das Online-Netzwerk seine fast eine Milliarde Nutzer über die jüngsten Änderungen seiner Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien abstimmen. Die in dieser Fassung seit Mai veröffentlichte Erklärung der Rechte und Pflichten sowie der Datenverwendungsrichtlinien enthält unter anderem neue Abschnitte, in denen Facebook erklärt, wie es die Informationen seiner Nutzer verarbeitet.

Außerdem spiegeln sich darin Änderungen im Dienst wider, wie etwa die Einführung der Chronik. Die neuen Richtlinien eröffnen Facebook zudem die Möglichkeit, den Nutzern außerhalb der Facebook-Umgebung Werbung einzuspielen und damit Nutzen aus dem Wissen um deren Vorlieben und Hobbys zu ziehen. Die Abstimmung läuft seit Freitag eine Woche lang.

Letzte Abstimmung 2009

Zuletzt hatte Facebook seine Nutzer 2009 über Richtlinien abstimmen lassen. Damals war das Unternehmen allerdings noch in privater Hand und hatte weniger als 200 Millionen Nutzer.

Für eine bindende Entscheidung müssen sich 30 Prozent der rund 900 Millionen Facebook-Nutzer an der Abstimmung beteiligen. Sollte dieses Quorum wie erwartet nicht erreicht werden, betrachtet das soziale Netzwerk das Ergebnis lediglich als „konsultativ“.

„Unsere Mechanismen zur Beteiligung können sich ändern, nicht aber unsere Verpflichtung zu Transparenz und Verantwortlichkeit“, schrieb Facebooks Vizepräsident Elliot Schrage in einem Blog im Internet. „Wir werden Wege finden, die Vorschläge und Sorgen unserer Nutzer dem Management nahe zu bringen.“ (dapd)