Dresden/Leipzig. . Im Prozess gegen die Betreiber der Plattform Kino.to erhebt die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage wegen gewerbsmäßiger Urheberrechtsverletzung. Auf der Website wurden tausende Filme und Serien zum Download angeboten.
Wegen der Verbreitung von Filmen und Serien auf der illegalen Internet-Plattform Kino.to muss sich einer der Betreiber vor Gericht verantworten. Die Dresdner Generalstaatsanwaltschaft erhob in dieser Woche Anklage wegen gewerbsmäßiger Urheberrechtsverletzungen in mehr als einer Million Fälle, wie eine Sprecherin der Anklagebehörde am Donnerstag sagte.
Es ist die erste Anklage nach der Razzia gegen die Betreiber der Plattform vor rund vier Monaten. Der Verdächtige soll vor dem Leipziger Landgericht angeklagt werden. Ein Termin für den Prozessbeginn steht der Sprecherin zufolge noch nicht fest. Bei einer Verurteilung droht dem Mann eine Haftstrafe von maximal drei Jahren.
Sechs der zwölf Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft
Wie die Sprecherin weiter sagte, sitzen von den ursprünglich zwölf inhaftierten Beschuldigten derzeit noch sechs in Untersuchungshaft. Einer davon ist der nun angeklagte Mann. „Ich gehe davon aus, dass auch gegen die anderen fünf Anklage erhoben wird“, sagte die Sprecherin der Nachrichtenagentur dapd.
Die Polizei war Anfang Juni bundesweit gegen die Betreiber der Internetseite vorgegangen. Auf Kino.to waren Raubkopien von Spielfilmen und Serien illegal verbreitet worden. Die Seite wurde abgeschaltet. Einige Betreiber sollen von Leipzig aus agiert haben und wurden von der sächsischen Sondereinheit INES aufgespürt. (dapd)