Washington. . Die unbemannten Flugzeuge der US-Armee haben sich einen Computervirus eingefangen. Offenbar ist der Computer, mit dem die Drohnen gelenkt werden, von dem Virus befallen. Und das ist offenbar sehr hartnäckig.

Die Steuercomputer der von den US-Streitkräften für Ferneinsätze genutzten unbemannten Flugzeuge „Predator“ und „Reaper“ sollen von Viren befallen sein. Dennoch würden die sogenannten Drohnen auch weiterhin eingesetzt, sagte ein mit dem Fall vertrauter Informant am Freitag.

Drohnen werden gegen einzelne Personen eingesetzt

Experten untersuchen derzeit, wie die Viren auf die schwer bewachten Computersysteme der Luftwaffenbasis Creech im US-Bundesstaat Nevada gelangen konnte. Von dem Stützpunkt aus werden die Drohnen gesteuert, die weit entfernt im Irak, in Afghanistan und anderen Ländern eingesetzt werden.

Die unbemannten Flugzeuge werden von den US-Streitkräften in zunehmendem Maße eingesetzt, um gegen einzelne Personen und kleine Gruppen von gegnerischen Kämpfern vorzugehen.

Problem vor zwei Wochen entdeckt

Die Zeitschrift „Wired“ hatte zuerst auf ihrer Internetseite über den Virenbefall der Drohnen-Steuercomputer berichtet. Das Schadprogramm zeichnet dem Bericht zufolge alle Handlungen der Piloten bei den ferngesteuerten Flügen auf. Erstmals sei das Problem vor zwei Wochen entdeckt worden.

Die von dem Virus aufgezeichneten Daten könnten an unbefugte Dritte gesendet werden. Bislang sei dies aber noch nicht geschehen, hieß es. Der Computervirus sei aber sehr hartnäckig und habe trotz mehrfacher Versuche nicht entfernt werden können, berichtete „Wired“ unter Berufung auf Experten für Netzwerksicherheit. (reuters)