Düsseldorf. .
Bei Internet-Flatrates für Handys versprechen die Anbieter oft mehr als sie halten. Das ergaben Recherchen der Verbraucherzentrale NRW. Die Verbraucherschützer hatten verschiedene Angebote überprüft und zehn Mobilfunk-Anbieter abgemahnt, die Werbung für Internet-Flatrates machten.
„Das Datenvolumen der Flatrates wird bei den Angeboten sehr schnell um über 99 Prozent gedrosselt, deshalb kann von unbegrenztem Surfen keine Rede sein“, sagte ein Sprecher der Verbraucherzentrale am Dienstag der Nachrichtenagentur dapd.
Verbraucherschützer wollen auch gegen andere Anbieter vorgehen
Per einstweiliger Verfügung hätten Gerichte in Bonn, Düsseldorf, Köln und Koblenz diese Art der Werbung im Internet gestoppt, teilten die Verbraucherschützer weiter mit. Anbieter wie 1&1, Telekom, Vodafone und NetCologne hätten ihre Webseiten inzwischen geändert. Drei weitere Firmen hätten Unterlassungserklärungen zugestimmt, um sich einen Gang vor Gericht zu ersparen.
Die Verbraucherzentrale fühlt sich bestätigt und plant, nun auch gegen andere Anbieter vorzugehen. Außerdem könnte Werbung auf Plakaten, im Hörfunk oder im Fernsehen gestoppt werden.
Begriff Flatrate sei „unangebracht“
Die Kritik der Verbraucherschützer richtet sich vor allem gegen Angebote, die unbegrenztes mobiles Surfen im Internet versprechen, oft aber schon nach einem Datenverkehr von 250 Megabyte die Verbindung drastisch drosseln. Der Begriff „Flatrate“ sei daher generell unangebracht, findet die Verbraucherzentrale. (dapd)