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“Teach Parents Tech“ heißt Googles neue Seite, vor der man seine Eltern absetzen kann, wenn sie fragen, wie das nochmal mit „copy and paste“ funktioniert. Aber Vorsicht: Die Lehrmethoden sind etwas gewöhnungsbedüftig.
„Liebe Mama, lieber Papa. Ich finde es beeindruckend, dass ihr inzwischen den Computer nutzt. Hier ein paar Videos - ab jetzt kommt ihr dann sicher ohne mich aus.“ Google möchte, dass wir unseren Eltern solche Mails schicken. Kurz vor Weihnachten. Soso. Aha.
„Teach Parents Tech“ heißt Googles neue Seite, entstanden aus einer Erfahrung, die viele Töchter und Söhne vom Besuch daheim kennen: „Kann das Internet nicht direkt mit DerWesten anfangen, wenn ich es aufmache?“ - „Ich hab letztens einen Rotwein-Newsletter bestellt, aber der nervt.“ - „Weißt du eine Seite, wo man sieht, wo das Pfund steht im Vergleich zum Euro?“
Sei nicht böse, Mama!
In all diesen Fällen möchte Google nun also, dass ich meinen Eltern eine Mail mit einem Video schicke: Im Hintergrund eine leuchtende Farbe, im Vordergrund ein Mensch, der’s erklärt. Irgendwo zwischen Ravensburger-Memory und Sesamstraße.
Keine Frage: Die Videos sind einfach zu verstehen - auch wenn als Chat natürlich Googles Chat, als Mail Googles Mail erklärt wird. Was nervt, ist der milde herablassende Ton drumherum. Statt vorformulierte Mails zu schreiben, werde ich also ein paar der Videos mit meinen Eltern über Weihnachten gucken. Damit Googles Motto „Don’t be evil“ nicht am Ende wie eine Entschuldigung klingen muss: „Sei nicht böse.“