Street View gibt zu viel über unser Privatleben preis, meint Frank Preuß. Nicht nur deshalb lehnt er den virtuellen Straßenatlas ab. Durch das unerlaubte Sammeln von Daten habe der Konzern jegliches Vertrauen zerstört.
Bisher haben wir „Google” besucht. Freiwillig. Jetzt besucht „Google” uns. Ohne, dass wir sie drum gebeten hätten. Und fotografiert, ohne um Erlaubnis zu fragen. Stattdessen müssen wir veranlassen, dass man uns, unsere Wohnungen und unsere Autos unkenntlich macht. Ist vorgestrig, wer das als dreisten Angriff auf die Privatsphäre empfindet, der nur dazu dient, die Konzernkassen weiter zu füllen und einer Gesellschaft, die sich mit technischem Firlefanz betäubt, ein weiteres Spielzeug in die Hand zu drücken?
Man muss nicht einmal den Theorien von Kriminologen folgen, die orakeln, man erleichtere Einbrechern das Geschäft, weil sie ihre Ziele nicht mehr persönlich ausspähen müssten. Es gibt genügend Gründe, „Street View” abzulehnen. Wer sich auf einen Job bewirbt, muss es nicht lustig finden, wenn der Chef durchs Internet surft, um zu gucken, ob man in geordneten Verhältnisse lebt. Und die Bank geht das auch nichts an.
10 Tipps für Google
1/20
Google ist ein intransparenter Konzern, der unser Vertrauen keinesfalls verdient. Schon gar nicht bei den Datenmassen, die er hortet. Mussten die Bosse nicht erst unlängst einräumen, dass die Kamerawagen persönliche Daten aus drahtlosen Netzwerken gespeichert haben?
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.