Essen. Microsoft hat das Betriebssystem Windows XP nach 13 Jahren eingestellt. Um den Wechsel zu aktuellen Versionen wie Windows 7 oder 8 zu erleichtern, gibt es hilfreiche Programme für Nutzer. Doch dabei gibt es einiges zu beachten. Hier kommen die besten Tipps.

Die Zeiten von Windows XP sind vorbei. Nach fast 13 Jahren hat Microsoft zum Monatsanfang den Support für sein Betriebssystem eingestellt. Wer dies noch nicht auf Windows 7 oder Windows 8 bzw. 8.1 umgestellt hat, der sollte nun schleunigst aktiv werden. Einige kleine Programme erleichtern dabei den Umzug von Daten und Programmen. Was Sie wissen sollten.

Bevor ein neues Betriebssystem installiert wird, sollte geprüft werden, ob der Computer dafür die Systemanforderungen erfüllt. Dazu empfiehlt Microsoft den Windows 8-Upgrade-Assistenten. Das Programm kann man auf der Microsoft-Windows-Homepage herunterladen. Es prüft, ob Windows 8 installiert werden kann. Der Upgrade-Assistent prüft zudem, ob Programme und Geräte mit dem neuen Betriebssystem kompatibel sind. Außerdem sollte man den Webseiten der Computer- und Gerätehersteller einen Besuch abstatten.

Dort erhalten Nutzer Informationen zu aktualisierten Treibern und zur Hardwarekompatibilität. Für welches Betriebssystem man sich entscheidet, bleibt am Ende dem Nutzer überlassen. Der Umstieg von Windows XP zu Windows 7 ist vergleichsweise günstig: Für Windows 7 bezahlt man 35 Euro, für Windows 8.1 rund 80 Euro. Allerdings laufen für Windows 7 der grundlegende Support am 13. Januar 2015 und der erweiterte am 14. Januar 2020 aus.

Tools für den Umzug

In Kooperation mit Laplink hat Microsoft ein kostenloses Programm veröffentlicht, das den Datenumzug von Windows XP auf Windows 7, 8 oder 8.1 erleichtert. Der „PCmover Express“ sichert persönliche Daten, Einstellungen und Programme. Auch dies kann auf den Microsoft-Seiten heruntergeladen werden.

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Installierte Programme werden allerdings nicht gesichert. Das bedeutet, dass die verwendete Software auf dem neuen Betriebssystem erneut installiert werden muss. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Tool die Daten nur von einem zum anderen Rechner überträgt. Dazu muss allerdings ein Zweitrechner existieren. Ein Umzug auf ein und demselben Computer ist nicht möglich. Auch die Übertragung via Lan-Verbindung nimmt Zeit in Anspruch.

Komfortabler lässt sich der Umzug mit „Windows-EasyTransfer“ organisieren. Wenn das Programm – je nach System die 32- oder 64-Bit-Version – unter Windows XP installiert ist, wählt man einfach die Daten aus, die mit umziehen sollen. Um welche Systemversion es sich handelt, kann man bei Windows im Start-Menü herausfinden. Einfach mit der rechten Maustaste auf den Arbeitsplatz klicken und dann Eigenschaften auswählen.

Programme neu installieren

EasyTransfer bündelt dann sämtliche Dateien in einer so genannten MIG-Datei, die auf einem USB-Stick oder einer USB-Festplatte gespeichert werden. Die Daten können auch direkt per USB-Kabel von einem Computer zum anderen übertragen werden. Wichtig ist, dass auf dem bisherigen XP-System das Service Pack 2 installiert ist, sonst lässt sich „Windows-EasyTransfer“ nicht verwenden. Unter Windows 7 wird die Software schon standardmäßig mitgeliefert. Ansonsten ist sie auch als kostenloser Download erhältlich.

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Nachdem die Daten und Einstellungen auf den USB-Stick oder die Festplatte überspielt wurden, kann man Windows 7 oder 8.1 einfach über das bestehende XP-System installieren. Da das Tool in Windows 7 und 8.1 bereits eingebaut ist, muss es per Startmenü oder Startbildschirm nur noch aufgerufen und der Import der MIG-Datei vom USB-Stick oder der Festplatte gestartet werden. Das Programm findet man auf der Windows-8-Installations-DVD im Verzeichnis \support\migwiz. Mit der Migsetup.exe lässt es sich starten. Windows EasyTransfer sichert allerdings ebenso wie der „PCmover Express“ nicht die Programme. Diese müssen später neu installiert werden.

Einige Umzugssoftwares sichern Programme mit

Im Gegensatz zu den kostenlosen Programmen gibt es auch Umzugssoftwares, die installierte Anwendungen auf dem Betriebssystem mitsichert. Ein Beispiel ist die Umzugshilfe von O&O Software. Sie kostet 29,90 Euro. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass nicht unbedingt jede Software oder jeder Treiber auf Windows 8 einwandfrei läuft. Es gibt beispielsweise einige DOS-basierte Programme, die unter XP funktionierten, aber nicht mehr unter Windows 7 oder 8.

Bei bestimmter Software sollte man daher auf der Herstellerseite überprüfen, ob sie von dem neuen Betriebssystem unterstützt wird. Das gleiche gilt für Drucker und Scanner. Gerade alte Geräte bereiten oft Probleme, da es hier kaum Treiber für Windows 8 gibt.