Essen. Die Straßen glatt, die Hände kalt: Durch den Winter kommt am besten, wer sich gut rüstet. Die wichtigsten Tipps für Auto, Wohnen und die Gesundheit.

Im Dezember beginnt der meteorologische Winter. Die Temperaturen gehen zurück, die Straßen werden glatter und der eigene Körper wird anfälliger für Erkältungen. Was Sie nun beachten müssen und wie Sie am besten durch diese ungemütliche Jahreszeit kommen, haben wir in unseren Tipps für den Winter zusammengetragen.

Auto

  • Winterreifen: Das "A und O" ist bei Winterreifen vielmehr ein "von O bis O". Von Oktober bis Ostern gehören die winterfesten Reifen laut Faustregel auf die Achsen. Wer ohne unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld (Straßenverkehrsordnung § 2 Abs. 3a). Darüber hinaus kann der Kaskoschutz verloren gehen ("Halterverantwortung").
  • Eiskratzer: Sollte immer griffbereit im Auto liegen, da Scheiben nicht nur nachts zufrieren können, sondern auch in den frühen Abendstunden. Nach einem Test des ADAC erleichtern Scheiben-Enteiser die Kratzarbeit.
  • Türschlossenteiser: Auch dieser sollte immer griffbereit sein, jedoch nicht im Auto selbst.

Heim

  • Heizung: Eine hoch aufgedrehte Heizung, Stufe fünf statt drei, heizt einen kalten Raum nicht schneller auf. Die Stufe regelt nur die Temperatur im Raum selbst. Darauf weist die Verbraucherzentrale NRW hin. Ist der Drehknopf auf drei gestellt, herrscht eine Zimmertemperatur zwischen 20 und 22 Grad. Die Verbraucherzentrale empfiehlt eine Raumtemperatur von 20 Grad.
  • Lüften: Auch im Winter sollte das regelmäßige Lüften nicht vernachlässigt werden, da dies der Schimmelbildung vorbeugt. Laut Umweltbundesamt ist ein mehrmaliges, komplettes Öffnen der Fenster für ein paar Minuten effektiver, als ein dauerhaftes Lüften durch ein gekipptes Fenster. Während des Lüftens sollte die Heizung runtergedreht werden.
  • Türen: Um der Zugluft, die durch den unteren Türspalt in die Wohnung zieht, den Zug zu entziehen, empfiehlt es sich, einen Zugluftstopper am Türende zu platzieren.
  • Räum- /Streupflicht: Mieter müssen zur Schüppe greifen, wenn dies im Mietvertrag festgehalten ist. Geräumt und gestreut werden müssen alle begehbaren Wege rund ums Haus, auch zu den Mülltonnen, Garagen und Einfahrten. Laut Straßenverkehrsamt sind zwischen 7 und 20 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte unverzüglich nach Beendigung des Schneefalls beziehungsweise nach dem Entstehen der Glätte zu beseitigen. Nach 20 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind werktags bis 7 Uhr, sonn- und feiertags bis 9 Uhr des folgenden Tages zu räumen. Sollte dem nicht nachgegangen werden und jemand stürzt und verletzt sich, kann von demjenigen Ersatz (z.B. Krankenhauskosten) gefordert werden, der für die Räumung zuständig ist.

Körper

  • Kleidung: Nach dem Motto, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung, hat sich das Zwiebelschichtenprinzip an kalten Tagen bewährt. Dabei werden mehrere Kleidungsstücke übereinander gezogen, was den Effekt hat, dass sich Luft zwischen den einzelnen Schichten speichert und so die Wärme isoliert. Schuhe sollten imprägniert werden, um nasse Füße zu vermeiden.
  • Immunsystem: Es gibt Hunderte Mittelchen und Tipps, wie man sein Immunsystem stärkt und sich vor Erkältungen schützt. Jedoch hat man nur einen geringen Einfluss auf sein körpereigenes Abwehrsystem. Gesundes Essen, viel Licht und ausreichende Bewegung sowie Schlaf können den Körper jedoch unterstützen.
  • Alkohol: Zwar macht Kälte nicht krank, sie schwächt aber den Körper. Da dieser nun mehr Energie aufbringen muss, um die körpereigene Temperatur zu halten, öffnet sich das Tor, welches den Viren den Einlass erleichtert. Wer nun auf die Idee kommt, seinen Körper mit Alkohol aufzuwärmen, liegt leider falsch. Laut Suchtmediziner Norbert Wodarz wärmt Alkohol nur für den Augenblick, da er die Gefäße weitet und so für mehr Durchblutung sorgt. Da die Gefäße sich bei Kälte aber normalerweise zusammenziehen, um die Wärme im Körper zu halten, friert man letztendlich mehr. Auch warmer Alkohol führt zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis: bis darauf, dass man schneller betrunken wird, da der warme Alkohol fixer vom Magen in den Dickdarm gelangt und von dort aus schneller in die Blutbahn. Daher beim nächsten Besuch am Glühweinstand darauf achten, dass man sich nach dem Zwiebelprinzip in Schale geworfen hat.