Köln. ZZ-Top-Gitarrist Billy Gibbons kommt mit seiner Zweitband auf Europa-Tour. Begleitet wird er u.a. von einem Top-Drummer mit reichlich Erfahrung.

Ein Bart rockt selten allein – das galt und gilt seit vielen Jahrzehnten für die Kultband ZZ Top. Denn auch nach dem Tod von Bassist Dusty Hill zupft mit Elwood Francis wieder ein Musiker mit üppiger Gesichtsbehaarung die dicken Saiten bei der „Little ol’ Band from Texas“.

Billy Gibbons und seine BFG’s: Im Juni live Köln

Im kommenden Juni hat Gitarrist und Sänger Billy Gibbons auf der Bühne des Kölner E-Werks allerdings ein Alleinstellungsmerkmal im Gesicht: Dann nämlich präsentiert er sich den Fans der Region mit seinem Soloprojekt. Das firmiert entweder schlicht unter Billy Gibbons oder auch – etwas vollständiger mit Zweitnamen-Initial – unter Billy F. Gibbons. Denn getauft wurde die Nummer 32 auf der Rolling-Stone-Liste der besten Gitarristen auf den Namen William Frederick Gibbons. Wenn’s schneller gehen soll, kann man auch kurz und knackig The BFG’s rufen – denn der Gitarrist steht natürlich nicht alleine, sondern wieder als Teil einer Trio-Formation auf der Bühne.

Drummer von Guns N’Roses

Als (bartlose) Mitstreiter hat Gibbons bei seiner Sommer-Tour, die ihn u.a. auch nach Hamburg, Paris und Prag führt, neben Bassist Austin Hanks den namhaften Schlagzeuger Matt Sorum an seiner Seite. Der 62-jährige Kalifornier trommelte schon bei The Cult, Guns N’Roses und Velvet Revolver.

Sorum soll es gewesen sein, der vor drei Jahren spontan beim ZZ-Top-Frontmann durchklingelte und ihm vorschlug, doch mal wieder ein Studio aufzusuchen, um dort etwas „lauten Krach“ zu produzieren. Was daraus innerhalb von drei Monaten entstand, trägt den Titel „Hardware“ und ist natürlich alles andere als plumper Krach, sonder feinster (Southern) Rock, der ziemlich nach ZZ Top der 80er klingt – nur ohne die schrecklichen Synthies.

Von Blues über Rock bis zu afro-kubanischen Vibes

„Hardware“ ist bereits das dritte Solo-Album von Billy Gibbons, musikalisch sind sie alle etwas anders gefärbt. Auf „Big Bad Blues“ von 2018, an dem Sorum ebenfalls beteiligt war, liefert der Meister, was der Titel verspricht – wobei „Bad“ (dt. schlecht) freilich das genaue Gegenteil meint. Auf dem Solo-Debüt „Perfectamundo“ (2015) wiederum würzte Gibbons seine Gitarrenlicks mit überraschenden, aber unwiderstehlich groovenden afro-kubanischen Vibes. Das Beste der drei Werke servieren die drei BFG’s bald auch live – garniert sicher auch mit einer Prise ZZ Top.

>>> Billy Gibbons live – die Infos:

Termin: 24.6. Köln (E-Werk, Schanzenstr. 37). Karten ca. 75 Euro.