Dortmund. . Ozzy Osbourne hat einen vier Jahrzehnte andauernden Alkohol- und Drogenexzess überlebt. Wie das ging, weiß er nicht. Allerdings weiß er, was ein glückliches und erfülltes Leben ausmacht. In seinem Gesundheitsratgeber „Fragen Sie Dr. Ozzy“ gibt er dazu Tipps. Wir verlosen drei Exemplare des Hörbuchs.

Eine Frage brannte den Wissenschaftlern besonders unter den Nägeln: Warum lebt dieser Typ eigentlich noch? Tatsächlich hatte Ozzy Osbourne, Sänger der just wiedervereinigten Metal-Legende Black Sabbath, so ziemlich alles dafür getan, um sein Leben zu kurz wie möglich zu machen.

Das hat nicht funktioniert. Nach mehr als vier Jahrzehnten voller Drogen- und Alkoholexzesse feiert der selbst ernannte Fürst der Finsternis dieses Jahr seinen 64. Geburtstag. Und fühlt sich „so gut wie nie zuvor.“ Da schien es geradezu unausweichlich, einen Gesundheitsratgeber zu veröffentlichen – „Fragen Sie Dr. Ozzy“. Die geballte Erfahrung des Rock-Seniores ist nun auch als Hörbuch zu haben, gelesen von Oliver Kalkofe. Auf drei CDs klärt Ozzy über die Mysterien des Lebens auf, weiß Rat bei körperlichen und seelischen Gebrechen und hat auch Rezepte parat.

Witzig, aber mit ernstem Hintergrund

Zum Beispiel den „Hot Ozzy“. Eine Medizin, die augenscheinlich Wunder bewirkt. Dazu fülle man zwei Flaschen Whiskey in einen Topf, koche sie auf, füge ein paar Zitronenscheiben hinzu („die sind sehr, sehr wichtig!“) – und trinke alles schnell aus. Danach ist die Erkältung weg und der angestoßene Zeh schmerzt auch nicht mehr. Leider hat man danach auch seinen eigenen Namen vergessen.

Das Hörbuch, erschienen bei der Deutschen Grammophon Literatur, ist in erster Linie ein witziger und kurzweiliger Rückblick auf das Rock’n’Roll-Leben von Ozzy Osbourne. Aber mit einer ernsten Aussage. Gerade weil sich viel um Alkohol und Drogen dreht, warnt Ozzy: „Machen Sie’s bloß nicht wie ich!“ Der Hot Ozzy ist also nicht empfehlenswert, ebenso wenig ein weiteres Rezept, das in der Osbourne-Familie von Generation zu Generation weitergegeben wird: „Eine weiße Rosine, die zwei Minuten lang in neun Flaschen Gin eingelegt wird. Ein tolles Mittel, das so ziemlich alles kuriert.“

Kein Alkohol, keine Zigaretten

Mittlerweile hält sich Ozzy fern von Alkohol und Drogen, das Rauchen hat er auch aufgegeben („die blödeste Sucht, die es gibt“). Noch zu Zeiten der MTV-Soap „The Osbournes“ hat er täglich mehrere Dutzend verschiedene Pillen eingeworfen, heimlich, im kamerafreien Raum. Die Wirkung war für ein Millionenpublikum überdeutlich: Ozzy torkelte vor herum und brachte kaum einen geraden Satz heraus. Das Hörbuch ist aber nicht nur eine Warnung vor unsachgemäßem Gebrauch gefährlicher Substanzen, sondern hat auch konkrete, ernst gemeinte Tipps zu bieten. „Gehen Sie zur Darmkrebsvorsorge“, fordert Ozzy seine Hörer auf. Warum vor allem Männer nicht zum Arzt gehen, selbst wenn es ihnen schlecht geht, kann der Sänger nicht nachvollziehen. „Das ist schlicht falsch verstandener Stolz“.

Kummerkastenonkel für das Sunday Times Magazine

„Fragen Sie Dr. Ozzy“ basiert auf eine Idee des Sunday Times Magazine. Ein Redakteur hatte Ozzy gefragt, ob er für das Magazin die Rolle des Kummerkastenonkels und des Gesundheitsratgebers übernehmen wolle. Osbourne nahm an und beantwortete ein Mal pro Woche die Fragen der Leser. Die besten Antworten sowie unveröffentlichtes Material haben es schließlich in das Buch geschafft. Ein kleines Beispiel:

Lieber Dr. Ozzy, ich habe gehört, dass man Fußpilz ganz einfach kurieren kann, indem man auf seine Zehen pinkelt, weil der Wirkstoff in der Fußpilzsalbe (Urea) auch im Urin enthalten ist. Funktioniert das? (Pierre, Ipswich) .

Dr. Ozzy: Ich habe keine Ahnung. In den Achtzigern habe ich bei Fußpilz Kokain auf meine Zehen gestäubt. Damals wurde das Zeug mit so viel Fußpuder verschnitten, dass Koks das beste Mittel war, wenn man auf Tour war und keine Drogerie in der Nähe hatte. Das einzige Problem war der Preis: um die dreitausend pro Zeh. Wenn ich damals die Pinkelmethode gekannt hätte, hätte ich ein Vermögen sparen können.

Übrigens: Damit auch die Wissenschaftler etwas zu tun haben, hat Ozzy Osbourne seinen DNA-Schlüssel zur Verfügung gestellt. Vielleicht kann so das Geheimnis ergründet werden, warum ein Mensch mehr Substanzen im Blut haben kann als Laborraten in amerikanischen Forschungslaboren – und trotzdem noch lebt.

Verlosung – Drei Hörbuch-Exemplare zu gewinnen

Wir verlosen drei Exemplare des Hörbuchs „Fragen Sie Dr. Ozzy“, gelesen von Oliver Kalkofe. Um teilzunehmen, senden Sie bis Freitag, 2. Dezember, 24 Uhr, eine E-Mail mit Ihrem vollständigen Namen, Ort und Telefonnummer sowie mit dem Betreff „Ozzy-Hörbuch“ an gewinnspiel@wr.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.