Ein seltsamer Filmstarttag: Der vermeintliche Hammer der Woche, „The Tree of Life“, entpuppt sich als esoterisches Gebilde. Weiter von Interesse: der Dokumentarfilm „Klitschko“ und Kurt Krömer in seiner ersten Filmrolle in „Eine Insel namens Udo“.

The Tree of Life

Ein neuer Film des Kino-Phantoms Terrence Malick ist gemeinhin immer ein Ereignis. Diesmal jedoch nicht in jeder Beziehung ein positives. Malick hält sich nicht mehr mit Naturmystizismus auf, sondern geht gleich ins Kosmische. Eine Familiengeschichte aus dem Amerika der 50er Jahre bettet er ein in einen Bilderrausch von der Entstehung des Universums, Urknall inbegriffen. Trotz der Leistung von Brad Pitt als Familienvater sicher nicht jedermanns Vorstellung von einem Filmabend.

Klitschko

Doktor Eisenfaust goes Hollywood: In „Keinohrhasen“ und „Ocean’s Eleven“ konnte man Wladimir Klitschko schon in kleinen Gastauftritten erleben. Nun machen der ukrainische Boxerstar und sein ebenso schlagkräftiger Bruder Vitali ihr eigenes Leben zum großen, dramatischen Kinoereignis. Ein Film, der neben Siegen und Niederlagen auch menschliche Höhen und Tiefen kennt und deshalb nicht nur Boxfans interessieren wird. Sebastian Dehnhardts kurzweilige Doku beweist jedenfalls einmal mehr, dass Profisport und Entertainment manchmal nur einen Fausthieb weit auseinander liegen.

Kung Fu Panda 2

Im Reich der Animations-Tiere gehörte er bislang zu den besonderen Lieblingen: Kung Fu Panda hat ein großes Herz und ein weiches Fell. Und dass aus dem ebenso verfressenen wie furchtsamen Dickerchen auch noch ein mutiger Drachenkämpfer wurde, machte Teil 1 zum Kassenschlager. In der Fortsetzung sind die Dreamworks-Macher auf Nummer Sicher gegangen und präsentieren „Kung Fu Panda 2“ in der derzeit unvermeidlichen 3D-Technik. Herausgekommen ist atemlose Action als Kinderkino. Für den gemütlichen Panda-Humor und Story-Feinschliff blieb da keine Zeit mehr.

Eine Insel namens Udo

Nicht aufzufallen, ist sein lebenslanges Los. Aber es hilft auch bei seinem Job als Wachmann. Als Udo dann doch noch eine sieht, nämlich die zauberhafte Hotelmanagerin Jasmin (Fritzi Haberlandt), wird plötzlich alles sichtbar: Udo, seine hässlichen Hemden und die vielen Leerstellen in seinem Leben. „Eine Insel namens Udo“ ist eine romantische deutsche Komödie, die mit dem TV-bekannten Comedian Kurt Krömer als Udo nicht nur Mut zur unkonventionellen Besetzung zeigt. Die Geschichte erlaubt sich manche skurrile Finte bis zum letztlich doch ziemlich vorhersehbaren Happy End.

Fremd Fischen

„Fremd Fischen“ ist ein Beispiel moderner Filmkonzeption aus Hollywood. Es geht um Liebe, es wird aus weiblichem Blickwinkel erzählt und mit etwas Glück gibt es sogar etwas zu lachen. Hier und da fällt dann mal ein flotter Sitcom-Spruch und alle Überraschungen sind so präzise absehbar, dass man die Uhr danach stellen kann. Frauen sollten sich einmal Gedanken machen, ob sie beim Kinobesuch nicht hier und da etwas Besseres verdient haben.