Essen. . In dem Film „Unbroken“ erzählt Regisseurin Angelina Jolie die Geschichte eines amerikanischen Sportlers, der einen unbändigen Überlebenswillen hat.

„Unbroken“ heißt Angelina Jolies zweite Regiearbeit. Der Film erhielt in den USA gute Presse und kam auf Anhieb beim Publikum gut an. Der Held heißt Louis Zamperini und ist Sportler aus der Not heraus. Als Boxer wehrt er sich schon auf der Schule erfolgreich, wenn die Mitschüler sich über das schlechte Englisch des Sohnes italienischer Einwanderer lustig machen. Als Läufer erobert er sich ein Stipendium für die höhere Schule und schafft es sogar ins amerikanische Olympia-Team 1936 in Berlin.

Im Krieg gegen die Japaner wird Louis der Airforce zugeteilt und am 27. Mai 1943 bei einem Rettungsflug über dem Pazifik abgeschossen. Zusammen mit einem Kameraden überlebt er 47 Tage in einem Rettungsboot, dann wird er auf den Marshall-Inseln von den Japanern gefangen genommen. Mit harter Schikane sollen sein Wille und sein Körper gebrochen werden. Aber Louis ist bereits durchs Stahlbad des Lebens gegangen. Was ihn nicht umbringt, macht ihn nur härter.

Weltrekord hatte 15 Jahre Bestand

Die wahre Lebensgeschichte des amerikanischen Mittelstrecklers Louis „Louie“ Zamperini, dessen Weltrekord über die Meile 15 Jahre lang Bestand hatte, ist ein Tatsachendrama vom Triumph des Überlebenswillens und damit ein Filmstoff, an dem Amerikaner sich nicht satt sehen können. Angelina Jolie, die auch produzierte, fand für den Film namhafte Mitstreiter. Am Drehbuch wirkten mit William Nicholson („Gladiator“), Richard LaGravenese („Der Pferdeflüsterer“) und die Coen-Brüder („True Grit“). Umso erschütternder ist es, dass sich auf der Leinwand nur eine zweitklassige Kopie berühmter Vorbilder abspult, die überkommen geglaubte Feindbilder mit Brutaleffekten wieder aufleben lässt.

Am Ende erfährt man dann noch auf Texttafeln, dass Louis Zamperini nach Kriegsende Japan bereiste und Versöhnung suchte. Daraus hätte ein großer Film entstehen können. Aber dazu fehlt in Hollywood derzeit offenbar der Wille.

Wertung: zwei von fünf Sternen