Essen. Normal kann jeder? Wir haben die außergewöhnlichsten Hotels und Hostels im Revier zusammengetragen: Von der Betonröhre bis zur Gefängniszelle.

Sicher, das bequemste Bett steht immer noch in den eigenen vier Wänden, aber das Ruhrgebiet mal aus der Touristen-Perspektive zu beobachten, hat auch einen besonderen Charme. Neben den normalen Übernachtungsmöglichkeiten verstecken sich im Pott auch besondere Hotels, in denen es sich in außergewöhnlicher Atmosphäre nächtigen lässt. Wir haben zusammen mit unseren Lesern eine Liste mit fünf Adressen zusammengestellt, die sich auch jeder Einheimische einmal genauer anschauen sollte.

1. Road Stop Dortmund

Da schläft es sich mal anders: Die „Jail House Cell“ im amerikanischen Themen-Hotel Roadstop bildet eine Gefängniszelle nach.
Da schläft es sich mal anders: Die „Jail House Cell“ im amerikanischen Themen-Hotel Roadstop bildet eine Gefängniszelle nach. © WAZ FotoPool | MATTHIAS GRABEN

Lust auf „the American Way of Life“? Im Road Stop Motel in Dortmund gibt es nicht nur die gewohnte amerikanische Einrichtung plus angeschlossenem Restaurant. Das Themen-Hotel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zimmer in eigene Welten zu verwandeln. Sechs gibt es insgesamt; Da ist die „Harley Campsite“, die jedes Biker-Herz höher schlagen lässt – geschlafen wird im Zelt, während man auf das endlose Panorama des Highways blickt. Ein weiterer Höhepunk: Die „Jail House Cell“, eingerichtet wie eine Gefängniszelle. Geschlafen wird stilecht in Stockbetten hinter schweren Eisengittern. Weitere Auswahlmöglichkeiten sind der New York Central Park oder die Las Vegas Suite. Na dann: Gute Nacht!

  • Mehr Infos auf der Internetseite vom Road Stop.
  • Adresse: Hohensyburgstraße 169, 44265 Dortmund.

2. In Hostel Veritas Oberhausen

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Eine kleine Erfolgsgeschichte hat das „In Hostel Veritas“ mittlerweile zu erzählen. Ganze 17 Jahre ist das Hotel schon in Oberhausen etabliert, damals gegründet von zwei Frauen Anfang 20. Doch der Einsatz hat sich gelohnt. Für Reisende mit kleinem Budget (Einzelzimmer 29 Euro, Achtbettzimmer 15 Euro pro Person), Backpacker und Liebhaber kleiner Details ist das Hostel eine gute Anlaufstelle. Seit einigen Jahren ist auch ein kleines Fachgeschäft für Kleidung und Klimbim, das „Gretel“, im Hostel eingezogen. Biergarten, Quizabend und verschiedene kleine Veranstaltungen runden das Angebot ab.

  • Mehr Infos gibt es auf der Internetseite des Hostels Veritas.
  • Adresse: Essener Straße 259, 46047 Oberhausen.

3. Alte Lohnhalle Essen

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Schlafen auf einem ehemaligen Zechengelände? Gar kein Problem in Essen-Kray. Die alte Lohnhalle der Zeche Bonifacius dient seit 2004 als Hotel. Neben Einzel- und Doppelbett gibt es hier auch ein „Steiger-Studio“ und ein „Zechen-Studio“, alles ist im Bergbau-Stil gehalten. Das angeschlossene Restaurant „Über Tage“ bietet Revierküche, Zechenführungen sind ebenfalls möglich. Auch wenn einige Zechengebäude mit der Zeit verschwunden sind, ist viel erhalten geblieben; unter anderem das Fördergerüst von Schacht I. Los gehen die Preise für ein Einzelzimmer bei 75 Euro.

4. Das Parkhotel im Bernepark Bottrop

Eine interessante Aussicht auf den Bernepark in Bottrop bekommt man im Schlafgemach Marke „Betonröhre“.
Eine interessante Aussicht auf den Bernepark in Bottrop bekommt man im Schlafgemach Marke „Betonröhre“. © WAZ FotoPool | Birgit Schweizer

Eine der ungewöhnlichsten Übernachtungsmöglichkeiten sind die Betonröhren als Schlafgemach im Bottroper Bernepark. Das sogenannte „Gastfreundschaftsgerät“ zeichnet sich durch die Form aus: Eine Betonröhre mit drei Metern Länge und 2,40 Meter Durchmesser bietet genug Schlafraum, ein eingebautes Bullauge ermöglicht nachts den Blick in die Sterne. Von Mai bis September kann die Koje im Freien gebucht werden. Interessant ist auch das Bezahlmodell: Abgesehen von der Buchungsgebühr von 20 Euro pro Aufenthalt kann jeder Gast das bezahlen, was er will.

5. Bauwagenhotel an der Ruhr in Mülheim

Getreu dem Motto „Ich bau mich’n Häusken nur an der Ruhr“ stehen am Ruhrufer in Mülheim vier Bauwagen, die zu kleinen Oasen umgebaut wurden – direkt am Wasser. Thomas Hagemann betreibt „Kanu-Kettwig“ seit 2016 am Ruhrufer in Mintard.

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Zwei der Wagen sind für zwei Personen, die anderen beiden für mehr Gäste ausgelegt. Jeder Wagen hat eine kleine Holzterrasse davor. Es gibt eine kleine Küchenzeile, Etagen-Betten und teilweise sogar eine Auszieh-Couch. Thomas Hagemann ist Tischlermeister, hat die Wagen eigenhändig ausgebaut und renoviert. Die Gäste können die Sanitäranlagen des benachbarten Campingplatzes nutzen, eine Grillmöglichkeit pro Wagen ist ebenfalls vorhanden. Wer dann noch Lust auf Abenteuer hat, kann sich auch ein Kanu leihen und über die Ruhr schippern. Eine Nacht im Bauwagenhotel startet bei 60 Euro, ein Kanu gibt’s ab 40 Euro.

  • Mehr Informationen und die Möglichkeit zu reservieren gibt es hier.
  • Adresse: Mintarder Straße 139, 45481 Mülheim.