Wien. Wien wird der nächste Gastgeber des Eurovision Song Contest. In einem engen Rennen hatte sich die Stadt am Mittwoch gegen die Mitbewerber Innsbruck und Graz durchgesetzt. Während der ORF mit eigenen Kosten von 15 Millionen Euro kalkuliert, will Wien rund zehn Millionen Euro beisteuern.
Als Gastgeber des Eurovision Song Contest (ESC) 2015 will sich Wien mit rund zehn Millionen Euro an den Kosten beteiligen. Das meiste Geld - fast neun Millionen Euro - fließe in Umbauten an der Stadthalle, sagte Stadtrat Christian Oxonitsch am Donnerstag.
Der ORF hatte sich am Mittwochabend für Wien als Gastgeber-Stadt des Musik-Wettbewerbs unter anderem wegen der Stadthalle entschieden. Sie bietet 13.500 Menschen Platz. Die Kommune rechnet angesichts von etwa 140 Millionen Fernsehzuschauern in 40 Ländern mit einem enormen Werbewert der Veranstaltung. Der 60. ESC steigt im Mai 2015.
Nächster Teilnehmer soll im Wettbewerb ermittelt werden
Die österreichische Hauptstadt setzte sich in einem engen Rennen gegen die Mitbewerber Innsbruck und Graz durch. Innsbruck galt lange wegen seines finanziell attraktiven "Rundum-Sorglos-Angebots" als Favorit. Entsprechend enttäuscht hatten nach der Entscheidung die Stadt und das Bundesland Tirol reagiert. Der ORF rechnet nach Angaben seines Intendanten Alexander Wrabetz angesichts des Wiener Beitrags mit eigenen Kosten von höchstens 15 Millionen Euro.
Conchita für Österreich
Die Entscheidung für Wien erhöht nach Ansicht von Wrabetz auch die Chance, dass benachbarte Länder wie Tschechien und die Slowakei, die in der Vergangenheit nicht dabei gewesen seien, wieder an Bord kämen. "Wir machen ein wirklich europäisches Event in der europäischen Musikhauptstadt", sagte Wrabetz der Nachrichtenagentur APA.
Im Gegensatz zu Dragqueen Conchita Wurst, die von einer Jury direkt ernannt worden war, soll der österreichische Teilnehmer des ESC 2015 in einem Wettbewerb ermittelt werden. Mit ihrem Song "Rise Like A Phoenix" hatte Wurst den ESC in Kopenhagen überlegen gewonnen und damit dem ORF die Gastgeberrolle 2015 beschert. (dpa)