Hamburg. . 500 Millionen Euro geben ARD und ZDF jährlich für Filme und Serien aus. Das Erste ist dieses Jahr mit 138 Erstausstrahlungen dabei. Zudem will man mehr Sommerkino-Angebote im TV senden.

Großes Volumen: Die ARD will in diesem Jahr exakt 138 neue Filme abends um 20.15 Uhr als Erstausstrahlung bringen. Das sagte Programmdirektor Volker Herres am Dienstagabend in Hamburg. "Und nicht jeder zweite Film ist dabei etwa ein Krimi", so Herres. "Da ist alles dabei: vom Sommerkino bis zum Dokudrama und großen Eventfilm." Die ARD wolle relevante Inhalte und Stoffe bieten.

Mit Blick auf das nach Marktanteilen führende ZDF sagte Herres, das Erste sei bestrebt, "nicht jeden fundamentalistischen Quotenwettkampf mitzumachen, sondern die Qualitätsmarktführerschaft" zu besitzen.

Zu den Kernprodukten wird dennoch der "Tatort" gehören, der unter den 30 meisteingeschalteten Sendungen der ARD im vergangenen Jahr 25 mal vertreten war. Drei neue oder neu gebildete Teams werden 2014 an die Arbeit gehen, in Berlin, in Frankfurt und im Fränkischen.

"Sommerkino" künftig montags und mittwochs

Enger wird die Zusammenarbeit der Landesrundfunkanstalten mit der ARD-Produktionstochter Degeto. Die in Frankfurt ansässige Firma, vor zwei Jahren wegen ihres Finanzgebarens auch intern unter Beschuss geraten, wird sich künftig häufiger an den Mittwochs-Filmen beteiligen und die einzelnen ARD-Sender im Gegenzug am Freitagsfilm, sagte die Fernsehfilmkoordinatorin Verena Kulenkampff. ARD und ZDF geben für ihre Fictionprogramme insgesamt 500 Millionen Euro pro Jahr aus, ergänzte sie.

Degeto-Chefin Christine Strobel kündigte an, im Sommer zwischen Juli und September gleich mit zwei Sendeplätzen beim ARD-Sommerkino vertreten zu sein: montags um 20.15 Uhr und neu jetzt auch mittwochs um 22.45 Uhr.

Zu den neuen eigenproduzierten TV-Filmen gehören unter anderem die Verfilmung der "Spiegel-Affäre", die im 2. Quartal ausgestrahlt wird, mit Francis Fulton-Smith als Franz Josef Strauß, "Artikel 3" über die Gleichberechtigung der Frauen mit Iris Berben sowie "Die Auserwählten" über die Ereignisse an der Odenwaldschule in den Achtzigern mit Ulrich Tukur und Julia Jentsch. (dpa)