Mannheim. Spannend war es bis zum Schluss. Die Entscheidung beim Bundesvision-Song-Contest fiel erst kurz nach Mitternacht. Blöd für die Internet-Zuschauer: Auf der Homepage endete die Übertragung schon um Mitternacht. Doch die Stream-Panne war nicht das Einzige, worüber sich die Netz-Gemeinde ärgerte.
Was für ein Herzschlagfinale beim Bundesvision Song Contest 2013: Mit gerade einmal acht Punkten Vorsprung gewann die für Niedersachsen angetretene Band "Bosse" gegen den Hamburger Johannes Oerding. 153 zu 145 Punkten hieß es nach dem Zuschauervoting aus Berlin. Doch als sich Sänger "Aki" Bosse als Sieger feiern ließ, schauten etliche Pro-Sieben-Zuschauer in die Röhre. Oder besser gesagt vor einen schwarzen Computer-Bildschirm.
Was war passiert? Kurz vor Mitternacht, in der Musik-Show wird gerade das finale Abstimmungsergebnis aus der Bundeshauptstadt Berlin verkündet, schaltete sich die Live-Übertragung auf der Homepage des Münchener Fernsehsenders ab.
Technisches Problem noch der geringste Mangel der Show
"Wegen der intensiven Nutzung hatten wir ein technisches Problem," berichtete Sender-Sprecher Christoph Körfer auf Anfrage. Wie viele Nutzer es allerdings gebraucht hat, um nach knapp vier Stunden Sendezeit für den Server-Ausfall zu sorgen, ist von Pro-Sieben nicht zu erfahren.
Auf Twitter erntete Pro-Sieben für den Lapsus prompt Kritik. Doch nicht nur wegen des technischen Problems, sondern auch über die Qualität der Sänger und Sängerinnen spotteten vielen Twitter-User: "Deutsches Privatradio von seiner... na ja, von irgendeiner Seite", ist noch einer der nettesten Einträge, die unter dem Hashtag "BuViSoCo" zu finden waren.
<a class="twitter-timeline" href="https://twitter.com/search?q=%23BuViSoCo" data-widget-id="383586513214128128">Tweets über "#BuViSoCo"</a>
<script>!function(d,s,id){var js,fjs=d.getElementsByTagName(s)[0],p=/^http:/.test(d.location)?'http':'https';if(!d.getElementById(id)){js=d.createElement(s);js.id=id;js.src=p+"://platform.twitter.com/widgets.js";fjs.parentNode.insertBefore(js,fjs);}}(document,"script","twitter-wjs");</script>
Erneut miserable TV-Quote
Auch bei den TV-Quoten befindet sich die Raab-Show im Sinkflug. Sahen 2005 noch 3,2 Millionen Zuschauer bei der Erstausgabe zu, musste sich Pro-Sieben in diesem Jahr mit knapp über einer Million Zuschauern in der Zielgruppe zufrieden geben (1,02 Millionen). Das macht einen Marktanteil von 11,5 Prozent. Auch die beiden vorangegangenen "Bundesvision Song Contests" enttäuschten bei den Einschaltquoten.