Berlin. Der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler protestiert gegen den ARD-Sendetermin des Dokudramas “George“ und schließt sich damit der Kritik von Hauptdarsteller Götz George an. Die ARD hatte beschlossen, den Film über Götz Georges berühmten Vater Heinrich im “Sommerloch“ auszustrahlen.

Die Entscheidung der ARD, den Film über Götz Georges berühmten Vater Heinrich am Mittwoch (24. Juli) um 21.45 Uhr - "also im Sommerloch" - auszustrahlen, sei "Ausdruck bedauerlicher Gleichgültigkeit gegenüber unserer Kultur", erklärte der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler am Donnerstag in Berlin.

Damit schließt sich der Verband der Kritik von Hauptdarsteller Götz George an. George hatte die ARD bereits wegen des Sendetermins kritisiert. ARD-Programmdirektor Volker Herres hatte dies zurückgewiesen. Der Film läuft vorab am 22. Juli um 20.15 Uhr im Kulturkanal Arte.

ARD plant Filmabend zu Georges 75. Geburtstag

Heinrich George (1883-1946) habe Film- und Theatergeschichte geschrieben, sein Verhalten während der NS-Zeit sei von großem Interesse, erklärte Vorstandsmitglied Hans-Werner Meyer. Das Dokudrama sei ein Höhepunkt im Schaffen von Götz George, "vielleicht seine wichtigste Rolle, ganz sicher aber seine persönlichste." Der Verband fordert, dass der Film zu Heinrich Georges Geburtstag am 9. Oktober zur Hauptsendezeit ins Programm genommen wird.

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ARD-Programmdirektor Herres hatte kürzlich auf Georges Kritik hin erläutert, das Erste plane, dem Publikumsliebling Götz George mit einem Filmabend zu seinem 75. Geburtstag eine besondere Ehre zu erweisen. So sei George am 24. Juli um 20.15 Uhr in der Rolle der Kultfigur "Schimanski" zu sehen. Danach folge das Dokudrama "George". "Mit solchen Doppelprogrammierungen haben wir beste Erfahrungen gemacht und sind sicher: Das wird ein großer Abend für Götz George", hatte Herres gesagt. (dpa)