München. Thomas Gottschalk und sein Kollege Günther Jauch planen eine gemeinsame Show. Gottschalk erhofft sich einen Schlagabtausch mit Jauch, warnt aber vor zu hohen Erwartungen.Von der Zusammenabeit mit Dieter Bochlen ist Gottschalk hingegen enttäuscht, er sei “ein bisschen autistisch“.
Moderator Thomas Gottschalk hat vor zu hohen Erwartungen an seine künftige Show mit Günther Jauch gewarnt. "Das wird am Anfang eine gewisse Erregung sein, aber dann wird auch gleich die Enttäuschung kommen", sagte der 63-Jährige am Freitag in München. Zu konkreten Inhalten wollte er sich noch nicht äußern. "Der Günther hat auch gesagt: "Um Gottes Willen, sag bloß nix.""
Ein bisschen sagte er aber dann doch: "Ich und Günther gegen Andere - relativ schlicht und einfach, wie alles", beschrieb er das Format. "Günther Jauch ist in der Lage, mit mir gemeinsam ein Rollenspiel zu übernehmen", sagte Gottschalk. "Ich weiß, dass ich mit Günther funktioniere und ich weiß, dass da mehr kommen muss, als dass wir zwei Mikrofone in die Hand nehmen und sagen: Jetzt wird's lustig."
So ähnlich wie künftig mit Jauch habe er sich das auch mit Dieter Bohlen beim RTL-"Supertalent" vorgestellt - mit unterschiedlicher Rollenverteilung und Diskussionen. Das sei aber nicht geglückt.
Gottschalk: "Dieter Bohlen ist ein bisschen autistisch"
"Der Dieter ist - das spricht auch ein bisschen für ihn - in dieser Beziehung ein bisschen autistisch. Der kann nur so wie er ist." Und: "Ich hab es leider nicht hingekriegt, was aber an den Tücken des Formates liegt, weil die Menschen einfach nicht original sind", sagte Gottschalk. "Wenn Du jemanden fragst, warum er diese Klamotten anhat, muss man erwarten, dass ihm die im Zweifel irgendein Redakteur hingehängt hat." Das seien die Gefahren des nicht reellen Reality-Fernsehens.
Auch interessant
Gottschalk hatte am Freitag die große Showbühne verlassen und vor Studenten der Hochschule für Philosophie München gesprochen. Er war zu Gast in der Vorlesungsreihe des langjährigen ZDF-Intendanten Markus Schächter, der mit dem Entertainer vor allem über Brennpunkte der Medienethik sprechen wollte. Das Thema lautete: "Showbusiness im Zeitalter von Netz 2.0". Zur Begrüßung nannte Schächter seinen Duzfreund Gottschalk die "Personifikation von TV-Entertainment".
Bei einer Vorlesung an der Uni Heidelberg im vergangenen Jahr hatte Gottschalk einen kleinen Skandal ausgelöst, als er seinen Kollegen Florian Silbereisen als "größten Irrtum in der Fernsehgeschichte" und "Carolin-Reiber-Klon" bezeichnete. Er entschuldigte sich danach öffentlich. Daraus habe er gelernt: "Ich bin mehr oder weniger auf Zehenspitzen unterwegs." (dpa)