Hamburg. Schauspieler Axel Prahl hat seinen Kollegen Til Schweiger zwar noch nicht in seiner neuen Rolle als Hamburger “Tatort“-Kommissar gesehen - gegen die Kritik will er ihn trotzdem verteidigen. Immerhin sei Schweiger “ein super Typ“. Von einem Quotenrennen mit Schweiger will der Münsteraner “Tatort“-Ermittler nichts wissen. “Für mich ist das nicht so wichtig“, sagte Prahl
Der Schauspieler Axel Prahl hält die Kritik an seinem Hamburger "Tatort"-Kollegen Til Schweiger für überzogen. "Ich finde, er wird auch ein bisschen zu Unrecht so permanent gescholten", sagte der 53-Jährige. Er habe mit Schweiger bei dem Film "Der Rote Baron" zusammen drehen dürfen und sei wunderbar mit ihm klargekommen. Ein "super Typ", sagte Prahl über den 49-Jährigen. Inhaltlich kann er allerdings wenig über den ARD-Krimi mit dem Kollegen sagen: "Ich hab den Schweiger-"Tatort" und auch die beiden "Tatorte" mit Devid Striesow nicht gesehen." Grund sei die viele Arbeit, die er momentan habe - es fehle die Zeit. Prahl steht jedoch offen zu seiner Wissenslücke: "Ich bin richtig "outdated" wie der Til sagen würde", sagte Prahl.
Von einem Quotenrennen mit Schweiger will der Münsteraner "Tatort"-Ermittler nichts wissen. "Für mich ist das nicht so wichtig", sagte Prahl. Verständnis für den Farbbeutelanschlag auf Schweigers Haus in Hamburg hat er nicht: "Das sind Auswüchse, die möchte ich mir gar nicht vorstellen."
Gemeinsam mit seinem Kollegen Jan Josef Liefers arbeitet Prahl derzeit an einem neuen Münsteraner "Tatort". "Die chinesische Prinzessin" soll noch in diesem Herbst im Fernsehen laufen. Mit dem Drehbuch ist der Schauspieler zufrieden. "Der Autor hat seine Hausaufgaben wirklich ganz exzellent gemacht", sagte Prahl. Für die Kritik, der Münsteraner Tatort sei zu klamaukig, zeigte er ein Stück weit Verständnis. "Manchmal traut man sich ein bisschen zu weit nach vorne, das kann mal passieren."
Prahl ist als Erzähler in "Die Nordsee - Unser Meer" zu hören
Bevor Prahl mit Liefers in Münster wieder auf gemeinsame Verbrecherjagd geht, wird er ab der kommenden Woche in dem Dokumentarfilm "Die Nordsee - Unser Meer" als Erzähler zu hören sein. Der Film soll am 18. April in die Kinos kommen. Bei dem im holsteinischen Neustadt aufgewachsenen Schauspieler liegt aber die Ostsee mit einem "winzigen Vorsprung" vorn. Das sei seine Heimat, sagte er. Aber auch die Nordsee habe einiges zu bieten, etwa Ebbe und Flut. "Das ist schon etwas, was sehr beeindruckend ist", sagte Prahl. "Bei der Ostsee ist das Wasser immer da, das ist zum Badengehen ein großer Vorteil."
Die Tatort-Kommissare
Mit großer Sorge verfolgt der bekennende Sympathisant des FC St. Pauli die aktuelle Tabellensituation des Fußballzweitligisten. Fabian Boll und Konsorten täten ihm natürlich leid, sagte er. "Fußball ist auch immer ein wenig Glückssache." An einen baldigen Aufstieg "seines" Vereins glaubt Prahl aber nicht. "Vielleicht zum zweihundertsten Geburtstag", sagte er. " Bei der Aufstiegsfeier wäre ich dabei." (dapd/dpa)