Hamburg. Auf das Haus von Til Schweiger in Hamburg wurden Farbbeutel geworfen, zudem brannte das Auto von Schweigers Freundin Svenja komplett aus. Nun wertet das Landeskriminalamt ein Bekennerschreiben aus. Am Sonntag läuft derweil der Schweiger Film “Kokowääh“ und tritt damit gegen einen ARD-Tatort an.

Nach dem Farbanschlag auf Til Schweigers Haus wertet das Hamburger Landeskriminalamt nun ein Bekennerschreiben aus. Es war am Montag in der Redaktion der Boulevardzeitung "Hamburger Morgenpost" eingegangen und stammt von einer Gruppe eingegangen, die sich "die Tatortverunreiniger_innen" nennt. Eine Organisation dieses Namens sei den Behörden unbekannt, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Weitere Details nannte sie mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.

Til Schweiger und seine Freundin Svenja Holtmann bei der Tatort-Kinopremiere in Hamburg. Bild: dpa
Til Schweiger und seine Freundin Svenja Holtmann bei der Tatort-Kinopremiere in Hamburg. Bild: dpa © dpa

Die Täter hatten Schweigers Haus in den Hamburger Elbvororten in der Nacht zum Montag mit weißen Farbbeuteln beworfen. Zudem zündeten die Täter das Auto seiner Freundin an. Der 49-Jährige ist einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler. Zuletzt war er in der Rolle des Hamburger "Tatort"-Kommisars Nick Tschiller zu sehen.

In dem Schreiben, aus dem die "Morgenpost" zitierte, wird der Anschlag damit begründet, dass Schweiger im Film "Schutzengel" und mit öffentlichen Auftritten angeblich den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan verherrliche.

Til Schweiger tritt mit "Kokowääh" gegen ARD-"Tatort" an 

Anfang des Monats legte Til Schweiger sein vielbeachtetes "Tatort"-Debüt hin. Mehr als zwölf Millionen Zuschauer guckten sich den Krimi an. Nun nimmt der Privatsender Sat.1 Schweigers Komödie "Kokowääh" als TV-Erstausstrahlung ins Programm. Der Film war vor zwei Jahren in den Kinos zu sehen gewesen.

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Aber nicht nur das: Sat.1 hat den Leinwanderfolg, für den 4,3 Millionen Besucher Eintritt zahlten, ausgerechnet am Ostersonntag gegen den ARD-"Tatort" programmiert. Bei dem handelt es sich jedoch um eine Wiederholung - "Mord in der ersten Liga" mit Maria Furtwängler lief bereits vor zwei Jahren.

Inzwischen hat der 49-jährige Schauspieler schon den Film "Kokowääh 2" in die Kinos gebracht. In beiden Filmen wirkte Schweigers jüngste Tochter, Emma (10), mit. Und in beiden Filmen arbeitete Schweiger als Regisseur, Hauptdarsteller, Co-Autor und Produzent in Personalunion. (dapd/dpa)