Hamburg. In ihrer Doktorarbeit “Reform der Rundfunkfinanzierung in Deutschland“ kommt ausgerechnet eine NDR-Mitarbeiterin zu dem Schluss, dass die Rundfunkgebühr eine Steuer sei und der GEZ-Beitrag gegen die Finanzverfassung verstoße. Der NDR sieht in der Disseration keine neuen Erkenntnisse zur GEZ.
Ausgerechnet eine NDR-Mitarbeiterin kommt laut "Spiegel"-Bericht in ihrer Doktorarbeit zum Ergebnis, dass der Rundfunkbeitrag verfassungswidrig ist. Die Abgabe sei in vielerlei Hinsicht "gleichheitswidrig", zitiert das Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe aus der Dissertation von Anna Terschüren über die "Reform der Rundfunkfinanzierung in Deutschland".
Die Autorin halte die Haushaltsabgabe in Höhe von 17,98 Euro im Monat für eine Steuer. Zudem verstoße der Beitrag gegen die Finanzverfassung. Terschüren selbst war bislang nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
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Eine NDR-Sprecherin bestätigte am Sonntag, dass Terschüren beim Sender in der Hauptabteilung Finanzen arbeitet. "Frau Terschüren als studierte Betriebswirtin befasst sich bei ihrer Tätigkeit im NDR nicht mit beitragsrechtlichen Fragen. Neue Erkenntnisse scheint ihre Dissertation nicht erbracht zu haben."
Weiter betonte die Sprecherin: "Der NDR beziehungsweise die ARD halten das neue Beitragsmodell ebenso wie die Länder für verfassungskonform." Der Sender vertraue dabei auch auf die Expertise des Staatsrechtlers Paul Kirchhof. (dpa)