Hamburg. . Die Medienaufsicht lobt Stefan Raab für seinen neuen Talk, der am Sonntag Premiere feierte. Er habe dafür gesorgt, dass ProSiebens Informationsanteil steige. Freuen darf sich der Entertainer auch über die Quoten: Beim jungen Publikum stach Raab Günther Jauch mit seinem ARD-Talk aus.

Die neue politische Talkshow „Absolute Mehrheit“ von ProSieben ist von der Medienaufsicht gelobt worden. Thomas Langheinrich, Programmbeauftragter der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten (ZAK), erklärte am Montag: „Wir haben private Fernsehsender oft wegen ihres zurückgehenden Informationsanteils in ihren Sendungen kritisiert. Es ist deshalb grundsätzlich zu begrüßen, wenn ProSieben mit Stefan Raab 70 Minuten mehr Sendezeit für gesellschaftlich relevante Inhalte bietet.“

Mit der neuen Talksendung von Stefan Raab könne ProSieben zeigen, dass es als zugelassenes Vollprogramm nicht allein auf Unterhaltung setze. Langheinrich ergänzte: „Ich würde mich freuen, wenn diese Talksendung nicht die einzige Programminitiative zur Erhöhung des Informationsanteils bei den privaten Vollprogrammen bleibt.“

Raab stach Günther Jauch beim jungen Publikum aus

Die ZAK ist abschließend zuständig für die Zulassung und Kontrolle bundesweiter Rundfunkveranstalter. Darüber hinaus werden Fragen der Plattformregulierung sowie der Entwicklung des Digitalen Rundfunks bearbeitet. Mitglieder der ZAK sind die Direktoren und Präsidenten der 14 Landesmedienanstalten.

Die Premiere des Raab-Talks sahen am Sonntagabend insgesamt 1,79 Millionen Zuschauer. Das entsprach einem Marktanteil von 11,6 Prozent. Bei den jungen Seh-Leuten lag der Zuspruch deutlich höher mit 18,3 Prozent.

Zum Vergleich: ARD-Talker Günther Jauch musste sich um 21.45 Uhr - also eine Stunde als Raab – beim Publikum unter 50 mit einem mageren Marktanteil 8,9 Prozent zufriedengeben. Zahlen, die auch bei der ARD aufmerksam registriert wurden.

Beim Gesamtpublikum erzielte ProSieben im Oktober einen Marktanteil von 6,0 Prozent. Beim werberelevanten Publikum zwischen 14 und 49 fuhr der Münchner Sender eine Quote von 11,5 Prozent ein.