Essen. Die Suche in den Battles nach “Waffen“ für die Live-Shows von “The Voice of Germany“ geht weiter. Eine ist Michelle Perera aus dem Team von Rea Garvey, die Dennis LeGree förmlich aus dem Battle-Ring fegte. In der Jury gab es Stress zwischen The BossHoss, Rea Garvey und Xavier Naidoo wegen der Songauswahl.
Nur die Stimme zählt - oder doch nicht? Die zweite Battle-Show machte am Freitag auf Sat.1 deutlich, dass die Duelle im Ring eine neue Epoche bei "The Voice of Germany" eingeleitet haben. Jetzt zählt auch das Gesamtpaket der Kandidaten: Performance, Weiterentwicklung und Star-Potenzial spielen im Gegensatz zu den Blind Auditions ebenfalls eine gewichtige Rolle - auch wenn das die Jury um Nena, Rea Garvey, The BossHoss und Xavier Naidoo nie so deutlich sagen würde.
Eine außergewöhnliche Stimme kann am Ende aber immer noch den Ausschlag geben, wer es durch die Battles in die Live-Shows von "The Voice of Germany" schafft. So hatte ein "Schluck Wasser" Glück, eine echte Country-Lady Pech. Die Coaches haben aus der 1. Staffel gelernt und suchen jetzt nach "Waffen" für die Live-Shows - der Konkurrenzkampf der Jury von "The Voice of Germany" läuft auf Hochtouren.
Rampensau Jenna Hoff sticht Luca Sportiello im Battle aus
Im ersten Kampf der zweiten Battle-Show von "The Voice of Germany" bekam Luca Sportiello von seinem Coach Rea Garvey mit Jenna Hoff eine richtige Rampensau vor die Nase gesetzt. Nicht nur dass machte dem ehemaligen Background-Sänger von Xavier Naidoo zu schaffen. Auch an der die erste Liedwahl für das Battle lief für den 35-Jährigen in der Coaching-Phase äußerst unglücklich, da er die Höhen nicht schaffte.
"Am Song soll es nicht scheitern", betonte Garvey und schwenkte auf den Beatles-Song "Come Together" um. Jetzt passte das Duett und so gut wie sich Jenna und Luca außerhalb des Rings verstanden, so gut harmonierten sie auch gesanglich als auch in der Performance beim Battle.
Jonas Hein konnte Musical-Touch für "The Voice of Germany" nicht ablegen
Mit ihrer Bühnen-Präsenz ließ Jenna ihrem Konkurrenten keine Chance. Die anderen Jury-Mitglieder Xavier Naidoo, Nena sowie Alec Völkel und Sascha Vollmer von "The BossHoss" stimmten ebenso für Jenna wie auch 79 Prozent der "The Voice of Germany"-Fans beim Online-Voting von ProSieben. So geht Rea Garvey mit der "Knaller-Braut" (O-Ton Alec Völkel) in die Live-Shows.
Dem starken Rock-Auftakt folgte eine Gänsehaut-Auftritt von Jonas Hein und Brandon Stone: "Ich möchte, dass Ihr Euch in das Lied Symphonie von Silbermond hineinfühlt". Gerade für Musicaldarsteller Jonas keine leichte Aufgabe - seine zweifelsfrei außergewöhnliche Stimme setzt er noch zu künstlich ein. Auch wenn bei ihm die "The Voice of Germany"-Jury und das Publikum aufspringen, als er seine Stimme in die Höhe zieht. Den Musical-Touch kann er auch während des Battle nicht ablegen.
The BossHoss finden Songauswahl von Xavier Naidoo "grottig"
Davon profitiert der Songwriter Brandon Stone, der schlicht eine 100-prozentige Leistung abliefert. Xavier Naidoo entschied sich für den 32-Jährigen Berliner, weil dieser mit Blick auf die Live-Shows "selbstbewusster und versierter" sei.
Süffisant kommentierten "The BossHoss" den Silbermond-Hit im Battle ihres Jury-Konkurrenten: "Auf Xavier ist Verlass - die Songauswahl ist grottig". Da sprang Rea Garvey in die Bresche: "Ihr seid kalt" und zeigt dabei auf sein Herz.
Zwei erstklassige Soul-Stimmen schickte anschließend Nena ins Rennen. Die deutsche Pop-Ikone lag diesmal mit der Songauswahl daneben. Aisata Blackman und Nathalie Dorra waren bei dem Rolling-Stones-Klassiker "You Can't Always Get What You Want" eindeutig unterfordert und konnten kaum ihr volles Stimm-Volumen präsentieren.
Gefühls-Duselei auf Nenas Ponyhof
Nena hatte vorher voller Stolz erzählt, dass sie bei den Battles von "The Voice of Germany" vor allem ihre eigenen Lieblings-Scheiben zu Gehör bringen will. Dazu versprühte sie wieder jede Menge Liebe: "Du bist so eine wundervolle Frau und berührst mich so sehr", sagte sie zu Nathalie Dorra.
Manche Fernseh-Zuschauer mag die Gefühls-Duselei auf Nenas Ponyhof nerven. Wer ihre Karriere und ihre Persönlichkeit verfolgt, muss Nena allerdings zugestehen, dass sie in erste Linie authentisch sein will - in TV-Shows nicht gerade selbstverständlich. In die Live-Shows schaffte es schließlich Aisata Blackman. Wenn die 32-Jährige dann zu ihrer Stimme passende Songs performen darf, dürften sich einige Kandidaten von "The Voice of Germany" noch warm anziehen.
Dennis LeGree nimmt die Kampfansage für das Battle an
Eine perfekte Songauswahl gelang dagegen Rea Garvey für Michelle Perera aus Rom und Dennis LeGree aus Hohenlimburg. Sie bereiteten sich für ihr Battle auf "Tainted Love" von Gloria Jones vor. „Dennis hat mehr Erfahrung als ich, aber ich brenne, und deshalb werde ich das Battle gewinnen“, gab sich Michelle Perera vorher siegessicher.
Die Kampfansage nahm Dennis LeGree gerne an. Der hatte im Battle ungewollt für Wirbel und viel Spott gesorgt, weil er Rea Garvey mit Cris Rea verwechselt. Rea Garvey nahm die Blamage mit Humor und hat seitdem als Titel-Bild seiner Facebook-Seite eine Montage mit Chris Rea. "The Voice of Germany"-Coach Rea Garvey kündigte das Duell aus seinem Team als explosiv an - zurecht!
Rea Garvey beschreibt Michele Perera als "Bombe, Wahnsinn, explosiv und sexy"
Michelle Perera und Dennis LeGree besitzen beide sehr kraftvolle Stimmen. Während der Hohenlimburger etwas kontrollierter wirkt, wird aus Michele ein Feger auf der Bühne. Ihre Performance bei "The Voice of Germany" wurde mit Standing Ovations belohnt. Doch wer besitzt größere Chancen auf den Titel?
71 Prozent der Fans votierten im Internet für Michelle, der man etwas eher zutrauen würde, als Solo-Künstlerin auf einer großen Bühne zu stehen. "Du bist eine Bombe, explosiv, sexy - der Wahnsinn", schwärmt Rea Garvey und nimmt die 27-Jährige mit in die Live-Shows.
Christin Kieu kämpft sich in die Live-Shows von "The Voice of Germany"
Die Songauswahl spielte auch im Battle von Alina Duwe und Christin Kieu eine große Rolle. Alina bezeichnete sich selbst als Cowgirl und bekam mit "I wann Dance" den passenden Song dazu - sehr zum Verdruss von Christin Kieu, die mit dem Country-Style nicht so viel anfangen konnte. Doch Christin Kieu biss sich in die Aufgabe hinein und überstrahlte mit ihrem Lachen und ihrer Persönlichkeit ihr Unwohlsein.
Vielleicht war das auch die Aufgabe, die sich The BossHoss für Christin Kieu ausgedacht hatten, um sie ein wenig aus der Reserve zu locken. Dass die 30-Jährige aus Hockenheim im direkten Vergleich mit Alina Duwe die außergewöhnlichere Stimme hat, war im Battle schnell herauszuhören. "Mit Christin sind wir in den Live-Shows flexibler", verkündeten Alec Völkel und Sascha Vollmer.
Michael Lane stand wie ein "Schluck Wasser" auf der Bühne
"Brecht uns die Herzen" war die Aufgabe von Coach Xavier Naidoo an seine Kandidaten Sandra Amarie und Michael Lane. Sie sollten "Everbody Hurts" von R.E.M. - einen der traurigsten Songs der Pop-Geschichte performen. 76 Prozent der Fans beim Online-Voting von ProSieben sahen Michael Lane in diesem emotionalen Battle von "The Voice of Germany" vorne.
Dieser hatte alles in die Stimme gelegt, aber dabei wie ein Schluck Wasser auf der Bühne gestanden. An der Bühnen-Präsenz müsse er noch arbeiten, waren sich die Coaches einig. "Ich habe den Song schon ein bisschen besser gehört", war Coach Xavier Naidoo bedingt zufrieden, "die Stimme, die mich mehr beeindruckt hat, war die von Michael".
Nelly Furtado kam schaute beim Coaching von "The Voice of Germany" vorbei
Ein ungleiches Duell bot das Battle zwischen Rayland Horton und Ronja Fischer. Während Rayland als Profi viel Bühnen-Erfahrung besitzt - unter anderem im "Background" von Milli Vanilli, steht die 18-jährige Ronja erst am Anfang einer möglichen Musik-Karriere. Dass Ronja da wohl nicht mithalten kann, ahnten die Fans von "The Voice of Germany" schon, da ihre Blind Audition schon keinen Platz in der normalen Sendezeit gefunden hatte und nur in einer kurzen Zusammenfassung angedeutet wurde.
Immerhin durfte sie nicht nur mit Rea Garvey, sondern einem Weltstar wie Nelly Furtado zusammenarbeiten. Mit der Sängerin ist Garvey befreundet und hatte sie zum Coaching eingeladen. Als Song für das Battle hatte der Ire "Broken Strings" von Nelly Furtado mit James Morrison ausgewählt. Die Portugiesin versprühte auch direkt eine besondere Aura und gab den Kandidaten wertvolle Tipps.
Wollten die Coaches Rea Garvey verunsichern?
The Voice of GermanyIm Battle selbst konnte Ronja Fischer zu keiner Zeit dem Original von Nelly Furtado das Wasser reichen. Dagegen wählte Rayland Horton eine eigene Version des Gesangsparts von James Morrisson. 81 Prozent der "The Voice"-Fans fanden den Nürnberger schließlich besser.
Nur die Jury-Kollegen von Rea Garvey nicht. Nena, Xavier Naidoo und The BossHoss bekundeten offen, dass sie Ronja mit in die Live-Shows nehmen würden. Das könnte allerdings auch ein Trick gewesen sein, um Garvey zu verunsichern. Denn Rayland Horton ist in den Live-shows ein heißer Kandidat auf das Finale Von "The Voice of Germany". Rea Garvey wählte Rayland Horton.
Sami & Samira besiegten Manumatei im Battle
Dass eine große Klappe bei "The Voice of Germany" nach hinten losgehen kann, haben bereits in der ersten Battle-Show einige Kandidaten zu spüren bekommen. Trotzdem gab sich auch das Duo Manumatei vor dem Battle mit Sami & Samira ganz offensiv siegessicher. Nicht nur weil das gegnerische Duo bei den Coachings mit Nena stark zu kämpfen hatte. Manumatei waren davon überzeugt, dass Nena "auf sie steht".
Mit „20.000 Meilen“ hatte Nena für das Battle einen Song von Xavier Naidoo gewählt. Der bekam durch das Arrangement der hervorragenden Band von "The Voice of Germany" einen modernen, flotten Anstrich. Dass sich kämpfen lohnen kann, bewiesen Sami & Samira. Nena verspürte bei den beiden die größere Energie - und Manumatei war raus.
Ein Wiedersehen mit der Ruhrpottschnauze Brigitte Lorenz aus Witten gibt es bei den Battle-Shows von "The Voice of Germany" in der nächsten Woche: "Ich hab so schweine geübt, dass ich nicht verkacke", sagte sie schon im Trailer.