Essen. Die Casting-Show “The Voice of Germany“ ist mit fantastischen Stimmen und einer Jury mit Haaren auf den Zähnen in die Staffel für 2012 gestartet. Der Auftakt der Blind Auditions auf ProSieben bot erste Favoriten und mit Bettina aus Witten eine Ruhrpott-Schnauze, die bei Nena Lach-Kickse auslöste.
Die Erwartungshaltung vor der zweiten Staffel von "The Voice of Germany" war groß. Brillante Stimmen, eine sympathische und kompetente Jury und ein geschicktes Konzept hatten das Show-Format zum Überraschungserfolg der abgelaufenen Fernseh-Saison gemacht. Als Auszeichnung gab's den Deutschen Fernsehpreis und die Goldene Kamera. Der Auftakt der "Blind Auditions" von "The Voice of Germany 2012" am Donnerstag bei ProSieben macht große Hoffnung, dass die Show in den nächsten Wochen auf der Erfolgswelle weiter schwimmen wird.
Nick Howard singt sich in den Favoritenkreis
Die Kandidaten um Siegerin Ivy Quianoo hatten mit der Premiere von "The Voice of Germany" die musikalische Messlatte sehr hoch gelegt. Zwangsläufig stellten sich die Fans vor dem Staffel-Start 2012 die Frage: Wieviel Talent hat Deutschland noch zu bieten? Den treffendsten Kommentar gab Rea Garvey bei Nick Howard: "Unfuckingfassbar".
Der 30-Jährige dürfte nach seinem gefühlvollen Auftritt zu "I Won't Give Up" (Jason Mraz) in den "Blind Auditions" zu den Favoriten bei "The Voice of Germany 2012" gehören. "In der ersten Sekunde habe ich gehört, wer du bist", schwärmte Nena.
In den Blind Auditions von "The Voice of Germany" zählt nur die Stimme
In den "Blind Auditions" müssen sich die Coaches komplett auf ihr Gehör und ihr Gespür verlassen. Nena, Rea Garvey, The BossHoss und Xavier Naidoo sitzen mit dem Rücken zur Bühne. Wenn sie von einer Stimme überzeugt sind, drücken sie ihren Buzzer und bekommen den Kandidaten erstmals zu sehen.
Da ist aus Produzenten-Sicht manche Überraschung dabei. Wollen mehrere Coaches einen Kandidaten in ihrem Team, dann kann sich das Talent frei für einen Mentor bei "The Voice of Germany" entscheiden.
Kleine Sticheleien in der Jury heizen Konkurrenzkampf an
Bei Nick Howard bekam Rea Garvey den Zuschlag - zum Entsetzen seiner Jury-Kollegen Xavier Naidoo, Nena und The BossHoss. Den Coaches war in der ersten Folge deutlich anzumerken, dass nach der ersten Staffel ihr Ehrgeiz, das Gewinner-Team zu stellen, noch größer geworden ist. Den internen Konkurrenzkampf heizten die Juroren von "The Voice of Germany" mit kleinen Sticheleien an.
"Bei Rea kannste Französisch lernen, wir müssen gleich zur Gold-Verleihung", frotzelten The BossHoss bei Straßenmusikerin Christin Kieu (30). Ihre Siegerin Ivy Quainoo hatte es mit ihrem Debüt-Album "Ivy" bis auf Platz 5 der Charts geschafft. Ihre Single "Do You Like What You See" landete gar auf Platz 2. Aber auch andere Kandidaten von "The Voice of Germany" wie Mic Donet, Max Giesinger, Michael Schulte, Percival oder Ole Federsen fassten erfolgreich Fuß im Musik-Business.
"Lustige Vögel" stechen "irische Pfeife" bei "The Voice of Germany" aus
The Voice of GermanyChristin Kieu entschied sich schließlich für die "zwei lustigen Vögel" - "besser als ne irische Pfeife", setzten The BossHoss noch hinteherr. "Klar, dass die jetzt auf dicke Hose machen", grummelte Rea Garvey.
Nachdem The BossHoss in der ersten Staffel bei den Blind Auditions zu Beginn noch oft leer ausgingen, setzten sie diesmal für ihr Team die "Monopoly-Taktik" ein, wie "Mrs.Ronaldo" auf Twitter kommentierte, "Am Anfang erstmal alles mitnehmen, was geht".
Xavier Naidoo und The BossHoss sind sauer
Keine Chance hatten die zwei Cowboys allerdings bei Janine Hoff aus Berlin. Die 22-Jährige hat ihre Ausbildung für die Musik geschmissen und bei "The Voice of Germany" alles auf eine Karte gesetzt. Nachdem alle Coaches für sie gebuzzert hatten, wusste Janine schnell, wen sie wollte: Rea Garvey.
Sehr zum Ärger von Xavier Naidoo, der überhaupt nicht zu Wort kam und stattdessen mit offenem Mund den Freundentanz des Iren beobachtete. Wieder landete ein potenzielles Talent für den Favoritenkreis von "The Voice of Germany" in den Fängen des Ex-Reamon-Sängers.
Ruhrpott-Schnauze mischt "The Voice of Germany" auf
Für den meisten Gesprächsstoff der ersten Folge von "The Voice of Germany" dürfte allerdings eine echte Ruhrpott-Schnauze gesorgt haben. "Ich krich mich im Griff", sagte Krankenhaus-Mitarbeiterin Brigitte Lorenz kurz vor ihrem Auftritt in die Backstage-Kamera. Anschließend brachte die 42-Jährige nicht nur Nena mit ihrem Gesang zu "Misery" zum Buzzern, sondern auch Jury, Publikum und wohl Millionen Fernseh-Zuschauer zum Weinen - vor Lachen.
Kandidatin Brigitte aus Witten sorgte für Lach-Kickse bei Nena
"Da hab ich mächtig verkackt", schoss es aus ihr heraus, noch bevor die Jury den Auftritt kommentiert. Und es ging noch weiter: "Ich war nicht richtig drin, aber der Anfang war geil oder?" Spätestens da konnte sich das Publikum kaum halten vor Lachen. "Und Ihr fand' dat nich so gut", fragte sie mit bottem Tonfall in Richtung The BossHoss und Xavier Naidoo, die nicht für Brigitte Lorenz gebuzzert hatten. "Genau mein Humor", prustete Nena los, die von einem Lach-Kick in den nächsten verfiel.
Auch der Ire in der Jury musste ran: "Rea, hömma, jetzt Du noch", setzte Brigitte ihre Umfrage fort. "Solche Menschen braucht die Welt", kommentierte Nena und nahm die 42-jährige Mutter freudestrahlend in ihr Team auf. Mit ihrer Stimme und ihrer direkten Art könnte die Witterin noch für Furore bei "The Voice of Germany" sorgen.
Drei Sekunden brauchte Xavier Naidoo bei Jesper
In der Blind Audition schafften es sechs weitere Kandidaten in die Battle-Shows von "The Voice of Germany". Der 18-jährige Neo sang sich zu "Mad World mit "Bescheidenheit ins Herz" und damit auf den Ponyhof von Nena. Nur drei Sekunden brauchte Xavier Naidoo um den 25-jährigen Jesper für sein Team zu entdecken.
The BossHoss schnappten sich den Gitarre spielenden Sänger James Borges und wollen ihm mehr Gelassenheit beibringen. Bei den Titelverteidigern landete ebenso Soul-Röhre Tiffany, eine gute Freundin der Vorjahres-Finalisten von "The Voice of Germany" Kim Sanders.
Coach Rea Garvey machte seinen dritten Fang mit Jessica Mears, die "When Love Talkes Over" zwar nicht ganz so gut schmetterte wie Kelly Rowland im Original, aber durchaus genug Talent bewies, um bei den Battles von "The Voice of Germany" in den Ring zu steigen. Rea Garvey köderte die Kandidatin übrigens direkt mit dem Versprechen, dass sie mit ihm und DJ Paul van Dyk eine Single produzieren könne.
Ein Erfolgs-Baustein von "The Voice of Germany" ist das Netz
Ein Erfolgs-Geheimnis von "The Voice of Germany" ist die geschickte Vernetzung im Internet. Via Facebook, Twitter und anderen Foren suchten die Macher gezielt nach dem Kontakt zu den Fans. Auch diesmal konnten sich die "The Voice"-Anhänger die Stimmen noch vor dem Start der Blind Auditions im Internet anhören und in einem Internet-Spiel ihre Favoriten in ihr persönliches Team holen. Die Einschätzung der Jury blieb dabei verborgen. Während der Show diskutierten die Fans dann fleißig via Twitter und Facebook über die Auftritte der Kandidaten.
Weniger Soap, dafür mehr Natürlichkeit bei Thore Schölermann
Noch nicht sonderlich in Erscheinung getreten ist der neue Moderator von "The Voice of Germany" Thore Schölermann, der extra seine Rolle bei "Verbotene Liebe" aufgegeben hatte. Bei den "Blind Auditions" hielt er sich meist bei den Verwandten und Freunden der Kandidaten auf. Ein bisschen weniger "Soap" und dafür mehr Natürlichkeit würden ihm dabei aber gut tun. Wie Thore Schölermann für ihn eigentlich wildfremde Menschen umarmte, wirkte eher befremdlich.
Allerdings sind die Fußstapfen seines Vorgängers Stefan Gödde auch nicht gerade klein geraten. Gödde hatte mit wohltuender Distanz und Ruhe seine Rolle als Moderator ausgefüllt, ohne sich künstlich in den Vordergrund zu spielen. Die zweite Folge der Blind Auditions von "The Voice of Germany" läuft am Freitag, 19. Oktober, ab 20.15 Uhr bei Sat.1.
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