Köln/Hamburg/München. . Die ARD und ProSieben gehen beim Eurovision Song Contest im kommenden Jahr getrennte Wege. Für 2013 arbeitet das Erste an einem neuen Konzept. Beide Seiten betonten, die Zusammenarbeit sei nur ausgesetzt, eine Fortsetzung zu einem späteren Zeitpunkt nicht ausgeschlossen.

Die ARD und ProSieben gehen beim Eurovision Song Contest im kommenden Jahr getrennte Wege. Für 2013 arbeitet das Erste an einem neuen Konzept. Beide Seiten betonten, die Zusammenarbeit sei nur ausgesetzt.

Ein ProSieben-Sprecher erklärte am Freitagabend auf Anfrage: „Für 2013 plant ProSieben keine gemeinsame Showreihe mit der ARD zum ESC. Die Kooperation ruht, eine Fortsetzung ist nicht ausgeschlossen.“

ARD-Koordinator Thomas Schreiber findet warme Worte des Lobs

Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung, sagte ebenfalls auf Anfrage: „Den Kolleginnen und Kollegen von ProSieben danke ich für die sehr vertrauensvolle, professionelle und erfolgreiche Zusammenarbeit beim Eurovision Song Contest! Es ist Teil der Geschichte des ESC, dass sich die Art, den deutschen Beitrag zu suchen, über die Jahre weiterentwickelt. Das Konzept für den deutschen Vorentscheid 2013 ist derzeit in Vorbereitung. Bald wollen wir mehr verraten - lassen Sie sich überraschen!“

Über ein vorläufiges oder gar endgültiges Ende der Zusammenarbeit war bereits im Frühjahr spekuliert worden. Die Suche nach dem deutschen Kandidat bei ProSieben und im Ersten hatte die Quoten-Erwartungen enttäuscht. Lediglich der Auftakt der Show-Reihe hatte bei der TV-Jugend mit überdurchschnittlichen Marktanteilen überzeugt.

Roman Lob war guter Durchschnitt

Pikant an den Spekulationen: Sie waren noch vor dem Finale in ESC in Baku, Aserbaidschan, durchgestochen worden.

Das Finale sahen 8,29 Millionen Zuschauer am Pfingstsonnabend im Ersten. Bei den 14-bis 29-Jährigen betrug der Marktanteil fast 50 Prozent (48,2 Prozent, 1,17 Mio. Zuschauer), bei den 14 bis 49-Jährigen 43,6 Prozent (4,11 Mio.). Insgesamt lag der Marktanteil der Show aus Baku bei 36,6 Prozent.

Der deutsche Kandidat Roman Lob landete mit einem durchschnittlichen Song („Standing Still“) und einer durchschnittlichen Performance auf einem durchschnittlichen achten Platz.

Mit dem Wettbewerb in Düsseldorf konnte der ESC im fernen Aserbaidschan erwartungsgemäß nicht mithalten. 13,83 Millionen verfolgten Lena Meyer-Landruts letztlich missglückte Titelverteidigung. Der Marktanteil der Show, die die ARD unter Federführung des NDR ausrichtete, lag bei 49,3 Prozent.