Berlin. Mit teilweise extremen Herausforderungen kämpfen Joko Winterscheidt (33) und Klaas Heufer-Umlauf (28) in ihrer neuen Samstagabendshow bei ProSieben um den Titel “World Champion“. In “Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt“ schickt der eine den anderen auf Reisen in die Welt hinaus.

Sie liefern sich ein Duell wechselseitiger Zumutungen und Wettkämpfe. Doch am Ende können sie immer noch miteinander lachen: Joko Winterscheidt (33) und Klaas Heufer-Umlauf (28) haben am Samstag, 21. Juli, ab 20.15 Uhr Premiere mit ihrer ProSieben-Show "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt".

Wie war es denn?

Klaas: Jeder von uns war drei Wochen unterwegs. Ich kannte Jokos Route, weil ich sie gemacht habe, und er kannte meine Reiseplanung. Letztendlich war ich sein Reisebüro und andersrum.

Joko: Also, "Reisebüro" finde ich ein bisschen übertrieben für das, was Du mir da organisiert hast. Es hatte faktisch nichts mit Urlaub zu tun, es war die Hölle auf Erden! Wir wissen ja um die Stärken und Schwächen des jeweils anderen, und es ging darum, ihn mit den Aufgaben in besonders fordernde Situationen zu bringen. Wenn ich oder Klaas daran scheiterten, ist das Ziel erreicht gewesen.

Das hört sich nach Gemeinheit an.

Traumduo Joko und Klaas

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Klaas: Ich musste zum Beispiel auf den höchsten Bungee-Absprungort der Welt - in Macau. Ob ich das letztendlich gemacht habe, möchte ich mal dahingestellt sein lassen. Die Aufgabe war wirklich auf Jokos Gemeinheit zurückzuführen. Ich hab' schon öfter Bungee Jumping gemacht, und das war nie ein großes Problem, ich hab das relativ "scheuklappig" einfach erledigt und fertig. Beim letzten Mal hab' ich es ein bisschen übertrieben, da bin ich aus einem Helikopter gesprungen - aus 400 Metern. Ich hing noch drei Minuten am Helikopter, und es war ganz schlimm. Ich hab' im Nachhinein Angstgefühle entwickelt und mir geschworen, das nie wieder zu machen. Darüber habe ich mit Joko geredet, und er hat einen auf verständnisvollen Freund gemacht. Und dann komm' ich in Macau an, sehe diesen Turm, und mir wird sofort klar, was ich dort zu tun hab'.

Joko: Das willst Du mir doch jetzt wirklich nicht verkaufen. Du stellst das jetzt so dar, als ob ich das Schwein auf dieser ganzen Tour wäre, und das ist einfach nicht so. Das hast Du dir doch selber zuzuschreiben! Als ob Du mich verschont hättest!

Wie hoch war es denn?

Klaas: Der Absprungturm war 233 Meter hoch. Auf die umliegenden Hochhäuser habe ich runtergeschaut!

Wahnsinn!

Klaas: Das war die eine Art der Herausforderung, die andere war eher Überwindung. Sachen, die gar nicht mal mit so viel körperlicher Gefährlichkeit einhergehen, sondern einfach damit, dass man sich in diesem Land nicht mehr sehen lassen kann.

Was ist für euch denn peinlich - nackt herumlaufen?

Klaas: So ganz nackt ausziehen würde ich mich nie. Ich würde auch niemandem zumuten, dass er nackt vor mir rumlaufen muss.

Joko: Einfach aus Pietätsgründen anderen Menschen gegenüber.

Klaas: Ja, Ekel-TV muss ja nicht sein.

Joko: Was Peinliches? Ich finde es eher schwierig - und das ist auf der Reise auch vorgekommen, wenn man Unbeteiligte mit reinzieht, die einfach gar nichts für diese Situation können. Das ist einfach unverhältnismäßig.

Klaas: Es gab Aufgaben, die körperlich sehr schlimm sind und bei denen zugleich Peinlichkeit mitschwingt. Das war zum Beispiel in Japan so. Ich musste dort zum größten Freak der Stadt werden, und das ist in Tokio eine ziemliche Herausforderung: Man steht da meist staunend und kann gar nicht fassen, was da für Leute rumlaufen. Dieser Drang zur absurden Individualisierung ist dort schon extrem ausgeprägt. Da noch einen draufzusetzen, war schon eine extreme Aufgabe. Ich habe das wacker in Angriff genommen und Fotos von mir gemacht. Die hab' ich dann meiner Mutter geschickt. Sie hat mir daraufhin eine E-Mail zurückgeschickt, in der stand: "Mein lieber Sohn, das war wirklich das Dümmste, was Du jemals gemacht hast! Ich wünschte mir in solchen Situationen, dass mein Sohn einfach bei der Stadt Oldenburg arbeitet oder bei der Versicherung."

Und welche Aufgabe haben Sie sich für Joko ausgedacht?

Klaas: Ich weiß um seine Höhenangst, das ist mittlerweile auch kein Geheimnis mehr. Joko ist ja zersetzt von komischen Phobien.

Joko: Ich habe eine ganz absurde Form von Höhenangst: Sobald etwas noch vor meiner Brust ist: alles gut. Was ich allerdings machen musste: Es gibt Doppeldecker, mit denen man mitfliegt, aber eben nicht im Flugzeug, sondern auf den Tragflächen.

Klaas: Das war gar nicht die Aufgabe. Du solltest was essen!

Joko: Ja, das war die Aufgabe. Aber das Blöde war: Ich musste "haggis" (englisches Gericht aus Innereien) auf diesem Flugzeug essen. In dem Moment, als man mir das sagte, habe ich mein Leben an mir vorbeiziehen sehen, das war alles andere als komisch. Du hast mit meinem Leben gespielt!

Klaas: Naja...

Joko: In den USA musste ich eine Aufgabe mit wilden Tieren bewältigen. Wenn man da steht und auf einmal einen Kiefer so groß wie ein Kinderkörper vor sich sieht und ein Guide sagt: "Wenn der zusammenbeißt, dann hat der acht Tonnen Beißkraft und macht Matsche aus dir", dann denkst du: Wenn du nicht schnell genug weg bist, dann hat er dich. Und man fragt sich: Was mach' ich hier eigentlich?

Gute Frage, warum tun Sie sich das überhaupt alles an?

Klaas: Ganz klar: Weil's Spaß macht. Es gibt kaum etwas Unterhaltsameres als Joko Winterscheidt wie einen Ochs' vor dem Scheunentor zu sehen, der nicht weiß, was er machen soll.

Gab es Blessuren?

Klaas: Ich war im Krankenhaus, ich hab' mir die Rippe geprellt - in Thailand beim Blinden-Thaiboxen. Mit verbundenen Augen sieht man einfach nicht, wo die nächste Granate her kommt. Das kann man dem Gegner noch nicht einmal vorwerfen, weil der boxt ja auch blind. Er hat mich einfach blöd erwischt. Im Krankenhaus wurde eine Prellung festgestellt. Damit hab ich echt drei Wochen zu tun gehabt.

War damit das Limit erreicht?

Klaas: Es geht gar nicht nach dem Barometer "höher, schneller, krasser". Es geht danach: Ist das eine lustige Idee? Thaiboxen, aber mit verbundenen Augen, finde ich lustig. Das ist eine kreative, vielleicht auch eine saudumme Idee, aber ich muss alleine darüber lachen, dass sich das einer einfallen lässt.

Gibt es eine Erfahrung, die Sie nie wiederholen möchten?

Joko: Ich würde mich nie mehr von einem Eishockey-Spieler umfahren lassen. (dapd)