Essen. . Gleich drei Mädchen aus Nordrhein-Westfalen stehen am Donnerstag im Finale. Amelie kommt aus Hilden, Jana aus Haltern und Rebecca aus Monschau in der Eifel. Auch Model-Mama Heidi Klum hat ihre Wurzeln in NRW.
Das gab’s noch nie bei Germany’s Next Topmodel. Wenn am Donnerstag die letzten drei Kandidatinnen um den Titel kämpfen, ist eines schon sicher: Die Siegerin kommt aus NRW. Alle drei Finalistinnen stammen – wie Heidi Klum auch – aus Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland. Jana (20) kommt aus Haltern am See, die 16-jährige Amelie aus Hilden, und Rebecca (19) lebt in Monschau in der Eifel.
Im vergangenen Jahr gewann mit Kandidatin Alisar noch eine Österreicherin den Titel als „Deutschlands nächstes Topmodel“ – dieses Mal wird das Finale in Köln für alle drei verbliebenen Kandidatinnen zu einer Art Heimspiel. Und so manche Finalistin mauserte sich erst spät im Verlauf der aktuellen Staffel zur Favoritin.
Jana startete erst spät durch
Jana zum Beispiel, die „angehende BWL-Studentin“ aus Haltern am See, ging anfangs in der Masse der schönen Mädchen unter, fiel nicht weiter auf. Die Jury zeigte sich „skeptisch“ – dann aber räumte die 20-Jährige plötzlich einen Model-Job nach dem anderen ab. Sie stand bei Kampagnen für Eiskaffee und stilles Wasser vor der Kamera, ist das neue Werbegesicht für einen Nassrasierer.
„Was ich an ihr ganz besonders toll finde“, sagt Model-Mama Heidi Klum, „ist, dass sie so natürlich ist. Sie hat einfach Spaß am Job.“ Das kommt an – nicht nur bei der Jury und Janas Fanclub in Haltern, der ihr am Donnerstag die Daumen drückt. Auch Model-Kollegin Mandy Bork aus Witten, 2009 selbst Finalistin der Castingshow auf ProSieben, sieht in der 20-Jährigen eine heiße Anwärterin auf den Sieg.
Amelie punktet mit Natürlichkeit
Kampflos geschlagen geben werden sich die anderen beiden Finalistinnen aber wohl kaum: Auch Amelie aus Hilden, die von sich selbst sagt, dass sie seit dem elften Lebensjahr das Laufen auf hohen Schuhen trainiert, konnte bei vielen Kunden punkten. Gerade einmal 16 Jahre alt, überzeugte die Schülerin mit Ehrgeiz und Disziplin, Natürlichkeit und Sportlichkeit.
Kündigte sie noch beim von vielen Kandidatinnen gefürchteten Umstyling vollmundig an, sich eine Glatze schneiden zu lassen, brachten ihr ihre vollen, langen Haare wenig später einen Werbevertrag für Shampoo ein. Auch einen Handy-Hersteller konnte die 16-Jährige von sich überzeugen. „Sie hat es wirklich verdient“, sagt Klum. „Was sie mit ihren 16 Jahren schon geleistet hat!“
Rebecca zog viel Neid auf sich
Die dritte im Bunde: Rebecca aus dem Eifelstädtchen Monschau. Die 19-Jährige gab von Beginn an Vollgas – und zog so den Neid von so mancher Konkurrentin auf sich. Sie habe ihre Bauchmuskeln vom Lachen, sagte sie von sich und dass Schokolade und Männer ihre Schwächen seien. Was von Jury und Kunden lange als ansteckende Fröhlichkeit gelobt wurde, werteten die anderen Kandidatinnen als aufgesetztes Gehabe. Die Folge: der für Germany’s Next Topmodel wohl obligatorische Zickenkrieg.
„Überleg, was du machst, damit du authentisch bleibst“, mahnte schließlich auch Heidi Klum. Rebecca tat’s, schaltete einen Gang zurück und versöhnte sich kurz vor dem Finale gar mit Erzfeindin Anna-Lena. Wer am Ende die hübsche Nase vorn hat, wird sich am Donnerstag im Topmodel-Finale zeigen. Und wenn die Siegerin vom „Cosmopolitan“-Cover lächelt, werden Fans jubeln – in Hilden, Monschau oder Haltern, ganz sicher aber in NRW.