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Telefonieren auf dem Trampolin und tauchen im Kleid – in der Karibik lotete Heidi Klum die Grenzbereiche des Modelns aus. Für Kandidatin Lisa war es zuviel. Sie scheiterte bei der Unterwasserausbildung – und an ihren Füßen.

Es gibt Menschen, die können froh sein, dass Mediensatiriker Oliver Kalkofe gerade Pause macht. Einer davon ist Ben Hartenstein. Als Werberegisseur soll er bei „Germany’s Next Topmodel“ einen Clip drehen. Es geht um Mobiltelefone. „Es ist eine simple Kampagne, aber alle simplen Kampagnen müssen Killer sein,“ weiß Hartenstein. Er trägt gelbe Turnschuhe mit Tennissocken, eine kurze Cargohose, dazu ein weißes, nicht eingestecktes, Hemd mit lockerer Krawatte. Gäbe es bei Wikipedia den Eintrag „berufsjugendlich“, man könnte ihn ungefähr so bebildern.

„Geile, magic moments“ will Hartenstein von den Mädchen sehen. Dazu hat er ein Trampolin aufgebaut. Per Hüpf-Casting sollen die Kandidatinnen beweisen, wie sportlich sie sind. „Das Trampolin muss ‚second nature’ werden“, fordert Juror Thomas Hayo. Am besten klappt das bei Amelie, die das Ganze schon zuhause geübt hat. Zur Belohnung gibt’s ein Mobiltelefon vom Werbekunden – und die Sondererlaubnis, vor laufenden Kameras die Mama anzurufen.

Auch sonst kommen Sponsoren und Medienpartner nicht zu kurz in dieser Folge. Make-up-Mann Boris Entrup darf sein Schminkarsenal präsentieren, das offizielle GNTM-Auto kurvt in den Pausen mindestens fünfmal durchs Bild, und selbst die Hintergrundmusik beim Catwalk wird eingeblendet („Auf dem GNTM-Sampler. Jetzt im Handel!“). Kurios gerät die Einbindung der Zeitschrift „In“. Das Klatschmagazin hat einen Undercover-Reporter in die Karibik entsandt. Als vermeintlicher Tourist soll er die Mädchen in kompromittierende Gespräche verwickeln.

GNTM in der KaribikKandidatin Lisa outet sich als komplett wasserscheu und bricht in Tränen aus

Viel Schlimmes passiert nicht. Anna Lena verrät, wie viele Kandidatinnen noch im Rennen sind, und Aleksandra lässt sich auf ein harmloses Urlaubsbild mit dem Liegestuhlnachbarn ein. Daraus entstehen zwei gestellte Titelbilder. Überschrift A: „Anna Lena bricht Heidis Regeln“, Überschrift B: „Aleksandra: Hier flirtet sie ihre Liebe kaputt“. Für das Klatschmagazin ein kurioser Effekt: Werbung durch Warnung.

Natürlich ist die Postkartenkulisse der Bahamas nicht nur Hintergrund für Medientraining, sondern auch Schauplatz handfester „Challenges“. Diesmal geht es in die Tiefe. Beim Tauch-Shooting sollen die Mädchen wallende Kleider präsentieren. „It should be fun“, sagt der amerikanische Unterwasser-Fotograf. Das finden die wenigsten. Den meisten Teilnehmerinnen sind die nassen Kleider zu schwer, selbst Sportskanone Amelie ist ungewohnt erschöpft. Kandidatin Lisa outet sich derweil als komplett wasserscheu und bricht in Tränen aus.

„Du musst den Schuh dominieren, nicht der Schuh dich!“

Es sollte nicht das letzte Mal sein. Beim Abschluss-„Walk“ rutscht sie aus den Schuhen und muss barfuß weitermachen – da hilft auch der Ratschlag von Laufsteg-Trainer Jorge nichts. („Du musst den Schuh dominieren, nicht der Schuh dich!“) Der Jury sind das zu viele Fehler für eine Woche. Lisa muss ihre Sachen packen.

Auf der Kippe steht auch Anna Lena, die durch schlechte Fußpflege aufgefallen ist. Das Thema sorgt für eine unerfreulich große Zahl von Rückblenden und Close-ups. Am Ende werden die Erdingerin – und das Publikum – dann doch noch erlöst. Anna Lena zieht die Schuhe wieder an. Und ist weiter.

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