Essen. . Schwingen am Trapez, ein Fotoshooting mit Bienen und Models, die zu Designerinnen werden – kurz vor dem Finale erlebten die Topmodel-Anwärterinnen eine Woche voller Abwechslung. Für Sihe reichte es nicht für den Einzug in die Top Five.
So harmonisch ging es selten zu in den vergangenen Staffeln von Germany’s next Topmodel. Nur noch eine Woche bis zum Finale, doch der Konkurrenzkampf unter den Mädchen scheint völlig vergessen. Von verbittertem Ehrgeiz oder zickigen Sticheleien ist keine Spur zu erkennen.
Auf dem Programm standen Artistik, einen Modedesign-Experiment und Insekten beim Fotoshooting. Doch was nach Abwechslung, Ausflügen und Abenteuer klang, plätscherte als seichtes Unterhaltungsprogramm durch den Abend. Zu sechst sind die Kandidatinnen noch. Jede für sich, doch keine gegen die andere - so könnte die „Kampf“-Strategie von Heidis Mädchen geheißen haben. Kein Stress, keine Ausrutscher, kein Streit - sind Heidis Mädchen jetzt schon so professionell und seriös?
Ab in den Pool
Zuerst ging es in den Pool. Im einheitlichen Badedress begrüßten zwei Schwimmerinnen und Laufsteg-Trainer Jorge, dessen Kopf eine knallbunte Rüschen-Badekappe schmückte, die sechs verbliebenen Topmodel-Kandidatinnen. Ab ins Wasser, abtauchen und dann hoch das Bein hieß es dann für Anna Lena, Aleksandra, Sihe, Rebecca, Jana und Amelie beim Synchronschwimmen. Doch zum reinen Vergnügen durften sie natürlich nicht ins kühle Nass. Mit der erlernten Performance und schauspielerischem Talent kämpften die Models bei der Challenge darum, neues Werbegesicht für einen Nassrasierer zu werden.
Mit ihrer besonders weiblichen Ausstrahlung und den schönsten Beinen überzeugte die 20-jährige Jana. Einmal für einen kurzen Augenblick flackerte hier Neid im Mädchenlager auf. Anna Lena, enttäuscht, nicht genommen worden zu sein, findet sich viel weiblicher als die Konkurrentin. Na gut, ein bisschen Zickerei, doch sogleich folgte der Nachsatz: „Aber ich mag Jana total gerne.“
Also doch alles in Ordnung.
GNTM ganz synchron
Rauf auf den Turm
Spannung, Artistik und Adrenalin hätte es beim nächsten Wettbewerb geben können. Wieder einmal ging es hinauf in schwindelerregende Höhen. Doch diesmal mussten die Models nicht in Highheels über einen schmalen Steg stolzieren, sondern sich mit einem Trapez hinunterschwingen, auf der Hälfte der Strecke die Hände eines Profiartisten fassen und dann auf einem Luftkissen landen. Zack, zack alle Mädchen stiegen nacheinander auf den Turm. Sogar die Höhenangst-geplagte Anna Lena traute sich und schaffte das Kunststück sogar. Alle Kandidatinnen gratulieren und feierten sich gegenseitig zum Mut.
An einen Programmpunkt aus einem Mädchenferienlager erinnerte die Aufgabe von Designer und Juror Thomas Rath. Er organisierte sich seine eigene kleine Fashionshow und machte die Kandidatinnen zu Modedesignerinnen. Sie schnibbelten, klebten, sprühten und stempelten was die Stoffe, Farbdosen und Klebstofftuben hergaben und aushielten. Am Ende präsentierten sie ganze eigene Kreationen in Neonfarben, Used-Optik oder mit edlem Strass. Der Juror lobte die Einzigartigkeit jedes Outfits. Und auch hier: keine guckte von der anderen ab, kein Ideenklau, kein „Drama, Baby“!
Unter Bienen
Nicht einmal die 1000 summenden und schwirrenden Bienen konnten die Mädchen in dieser Woche aus der professionellen Ruhe bringen. Locker und cool posierten sie mit den Tieren und vergaßen anfängliches Unbehagen sofort als der Profifotograf die Kamera auf sie richtete.
So ereignislos war die Sendung, dass die klitzekleine Uneinigkeit zwischen den Juroren Thomas Rath und Thomas Hayo zum Höhepunkt im Bereich Zickerei gepusht werden musste.
Keine Zeit für Zickenkrieg
Vielleicht war aber auch das Programm der Woche so umfangreich, dass einfach keine Zeit für divenhaftes oder zickiges Verhalten blieb. Am Ende entschieden dann Heidi Klum und ihre beiden Thomasse, dass es Sihe im Laufe der Staffel zwar zum Model, aber nicht zum Topmodel geschafft hat. Und auch hier: ein schöner Abschied. Kaum Tränen, viele tolle Erinnerungen, wichtige Erfahrungen, neue Freundinnen... Sihe verließ die Show mit einem Lächeln.
In der nächsten Sendung kämpfen dann Anna Lena, Jana, Amelie, Aleksandra und Rebecca um den Einzug ins Finale. Und obwohl man sich als Zuschauer doch irgendwie über die Professionalität der Kandidatinnen freut, wäre ein bisschen mehr Drama und Stichelei mal wieder schön.
