Düsseldorf. Eine Stadt verwandelt sich in eine riesige Kunstausstellung: 13 Museen und Kunsthäuser sowie Galerien und Institute haben sich für die dritte Quadriennale in Düsseldorf zusammengetan. Vier Monate lang präsentieren sie vom 5. April bis 10. August 2014 hochkarätige Ausstellungen mit Künstlern wie Kandinsky, Mondrian oder Beuys.
Das Leitthema der mit 4,2 Millionen Euro von der Stadt Düsseldorf finanzierten Kunst-Quadriennale 2014 ist die Zukunft unter dem Motto "Über das Morgen hinaus". Zugpferd dürfte die Schau "Kandinsky, Malewitsch, Mondrian - Der weiße Abgrund Unendlichkeit" in der Kunstsammlung NRW werden. Das Museum Kunstpalast beschäftigt sich mit "Kunst und Alchemie" in Werken der Altmeister wie Rembrandt und Dürer bis zur modernen Kunst von Beuys bis Polke. Erstmals kooperiert die Quadriennale mit der Art Cologne in Köln (10.-13. April 2014), um verstärkt auch ein internationales Publikum anzuziehen.
Die Kunst soll die Stadt von den Dächern bis in die Kneipen durchziehen. So ist zur Eröffnung eine Art Fanfarenkonzert von den Dächern aller beteiligten Museen geplant. Der Tonkünstler Rochus Aust komponiert dafür eine Klanginstallation auf eigens erfundenen Instrumenten, den "Quadrophonen". Dabei handele es sich um zweimal zwei Meter große Trichter mit langen Schläuchen, sagte Quadriennale-Geschäftsführerin Angela Eckert-Schweizer am Mittwoch. Sogar in den Düsseldorfer Altstadtkneipen werde an einem Abend statt Fußball Videokunst gezeigt.
Zukunft des Kunstfestivals hängt vom Erfolg der Quadriennale ab
Die zeitgleiche Eröffnung der Ausstellungen ist angesichts des internationalen Leihverkehrs ein logistischer Kraftakt. So könne die Schau mit Avantgarde-Werken in der Kunstsammlung wegen der eng befristeten Leihdauer vieler Exponate nur drei Monate gezeigt werden, sagte Kunstsammlungschefin Marion Ackermann.
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Weiterer Höhepunkt ist ein "Sky Event" des Zero-Künstlers Otto Piene am "Außenposten" der Quadriennale, der Langen Foundation in der ehemaligen Raketenstation Hombroich. Dort werden am 15. Juni immer wieder neue mit Helium gefüllte Skulpturen in den Himmel aufsteigen.
Vom Erfolg der Quadriennale 2014 hängt auch die Zukunft des Kunstfestivals ab. Angepeilt seien rund 250.000 Besucher - ungefähr so viele wie 2010, sagte Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. "Danach werden wir entscheiden, wie es weitergeht." Erstmals war für die Quadriennale 2014 mit dem Karlsruher Kunsttheoretiker Wolfgang Ullrich ein Programmleiter engagiert worden. Er hatte jedoch aus persönlichen Gründen sein Amt Anfang September kurzfristig niedergelegt. (dpa)