Peking. In China herrscht große Empörung über die “Renovierung“ alter Tempelfresken in der Stadt Chaoyang. Laut eines Medienberichts wurden über 270 Jahre alte Wandbilder vollständig bunt und simpel übermalt. Chinesische Behörden sehen sich nun mit dem Vorwurf konfrontiert, Kulturerbe zerstört zu haben.
Die stümperhafte "Renovierung" alter Fresken in einem Tempel der Stadt Chaoyang hat in China für Empörung gesorgt. Die Wandbilder in dem mehr als 270 Jahre alten sakralen Gebäude wurden komplett durch bunte, simpel gemalte Darstellungen überdeckt, wie die Zeitung "Global Times" am Dienstag berichtete.
Der Fall wurde aufgedeckt durch einen Internetnutzer, der Bilder der neuen Wandgemälde zusammen mit Fotos der früheren Fresken veröffentlichte und den Verantwortlichen die Zerstörung von Kulturerbe vorwarf.
Behörden stehen seit langer Zeit in der Kritik
Zahlreiche Internetnutzer kritisierten daraufhin die Ausführung der neuen Bilder, die "schlimmer als Cartoons" seien. Laut der "Global Times" wurden angesichts der Empörung über den Pfusch zwei Beamte in Chaoyang von ihren Posten entlassen.
Die Behörden in China stehen seit langem in der Kritik, weil sie historische Gebäude oder ganze Viertel der Stadterneuerung opfern. Auch ist es nicht selten, dass historische Gebäude abgerissen und auf mehr oder weniger folkloristische Weise wieder aufgebaut werden. (afp)