Essen. . Die französischstämmige Sängerin Cécile Verny und ihre Band pflegen ein breitgefächertes Stilspektrum. Jazzlastig zwar, aber mit vielerlei Einflüssen. nachzuhören auf dem neuen Album „Fear & Faith“.
Vom Papier her ist es eine Jazz-CD: Frauenstimme, Tasten, Bass, Drums. Doch Cécile Vernys Quartett spricht mit ihrem Album „Fear & Faith“ nicht nur diese Klientel an, eher sollten jene zugreifen, die Spaß haben an einem groovebetonten Vortrag. Man hört, dass diese Band ziemlich viel live spielt, dass die meisten Aufnahmen jammend auf dem Hotelzimmer entstanden.
Stilistisch gibt’s natürlich Jazziges, zum Teil auch ganz schön weit außerhalb der gewohnten Skalen, wie die chromatischen Spielereien auf „No ID“ beweisen. Aber dann geht es schnell auch in Richtung jazzgetränkter Soul, wie ihn ein Al Jarreau in den 80ern pflegte („Back To My Own“), oder es wird rockig mitsamt Schweineorgel („Snow Falling“). Die überragende Stimme von Verny kommt freilich am besten bei den Balladen zum Tragen. „How Do I Love Thee“ hat auch vom Piano her so einen charmanten Hauch von Norah Jones, und der balladeske Rausschmeißer „Time To Let You Go“ ist ebenfalls ein vokales Highlight. Mehr als Jazz.
Cécile Verny Quartet: Fear & Faith, Jazzhaus Records/In-akustik, erscheint am 22. Februar