Köln. . Das Schauspiel Köln hat bei den Kritikern gepunktet: In einer Umfrage wurde es zum „Theater des Jahres“ gewählt. Gewonnen hat Köln auch in den Kategorien beste Inszenierung, beste Dramaturgie und beste Schauspielerin.
Das Schauspiel Köln hat seine Spitzenposition unter den deutschen Bühnen behauptet. Bei einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Zeitschrift „Theater heute“ unter 44 Kritikern wurde die Kölner Bühne erneut zum „Theater des Jahres“ gewählt. Intendantin Karin Beier hat mit Elfriede Jelineks „Das Werk/Im Bus/Ein Sturz“ zudem die beste Inszenierung des Saison vorgelegt.
Beier und ihr Haus verteidigten damit ihre Spitzenplätze aus dem Vorjahr. Die Intendantin leitet noch für zwei Jahre die Kölner Bühnen, ehe sie ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg wechselt. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Auch in zwei weiteren Kategorien kam das Kölner Schauspiel auf dem ersten Platz. Rita Thiele wurde für ihre Dramaturgie in Beiers Jelinek-Inszenierung ausgezeichnet, Lina Beckmann wurde zur Schauspielerin des Jahres gekürt. Auf den weiteren Plätzen in dieser Kategorie folgen Sarah Victoria Frick und Sesede Terziyan.
Jelinek hat das beste Stück geschrieben
Die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek teilt sich für „Winterreise“ den ersten Platz als Deutschsprachiges Stück des Jahres mit „Verrücktes Blut“ von Nurkan Erpulat und Jens Hillje. Erpulat wurde auch zum Nachwuchsregisseur des Jahres gekürt. Ausländisches Stück des Jahres wurde der Flughafen-Dreiteiler „Wastwater“ des Briten Simon Stephens.
Zum Schauspieler des Jahres wurde Jens Harzer gekürt, der als Marquis Posa in Jette Steckels Hamburger „Don Carlos“-Inszenierung für Aufsehen sorgte. Bester Nachwuchsautor ist nach Ansicht der Jury Wolfram Lotz mit „Einige Nachrichten an das All“ vor Thomas Arzt mit „Grillenparz“. (dapd)