Gelsenkirchen. . Die A-cappella-Gruppe “Basta“ begeisterte ihr Publikum mit Liedern aus den verschiedensten Musik-Genres. Virtuos interpretierte das Quintett Stücke aus der Popmusik - und gab natürlich auch Eigenkompositionen zum Besten.

Seit zehn Jahren instrumentalisiert die A-cappella-Gruppe Basta nun schon ihre Stimmen. Außer Klassik lassen sie dabei kein Genre aus. Im fast ausverkauften Musiktheater im Revier präsentierten die fünf Musiker am Montagabend quasi ein Best-Of ihres Schaffens.

Während der „stumme“ Bass stets die Aufgabe von Andreas Hardegen bleibt, wechseln Werner Adelmann, René Overmann, Thomas Aydintan und William Wahl sich bei Moderation, Gesang und an den „Instrumenten“ ab: sie summen, sie brummen, sie zischen, sie schnalzen, sie ah-en und oh-en. Entweder covern sie bekannte Stücke der Populärmusik mit deutschen Texten oder sie bringen Eigenkompositionen.

"Ausflug in die Volksmusik"

Besonders heftig umjubelt war etwa der „Ausflug in die Volksmusik“, bei dem Thomas Aydintan mit düsterer Stimme und irrem Blick der Gruppe Rammstein auf seine eigene Weise Konkurrenz machte. „Ich gehe in den Supermarkt, heute ist mein Einkaufstag“, raunte er diabolisch ins Mikro. Ganz anders ist da schon die romantische Ballade „Wer hört mir zu?“, bei dem alle fünf Bastas vorne am Bühnenrand sitzen. Bei der Zeile „Ich wünsche mir, dass ein Feuerzeug für mich brennt“ gehen wie auf Kommando drei Dutzend Flammen im Großen Saal an.

Ganz schön zotig kommt das A-cappella-Quintett bisweilen daher. Beispiel gefällig? „Jetzt kommt das erste Liebeslied“, hatten sie das dritte Stück des Abends angekündigt. „Deshalb singen wir es auch mit den Ständern.“ Den Song „Spielerfrauen“ hatten sie eigens für den Auftritt in Gelsenkirchen umgedichtet: „Spielerfrauen sind manchmal auch sehr teuer. Spielerfrauen stehen auf Manuel Neuer.“

Das Publikum war aus dem Häuschen

Mit dem Reggae-Stück „Legalize a cappella“, sang sich Werner Adelmann mit Jamaika-Slang ins Land der Rastafari und René Overmann konnte als aufgedrehter Dirk Bach-Klon keine „Satisfaction“ bekommen. Im Gegensatz zum Publikum: Das war völlig aus dem Häuschen.