Seit über 17 Jahren gibt es die gemeinsame Währung „Euro“. Trotzdem sehen die Münzen in der EU nicht überall gleich aus.

Serie — Früher war die Urlaubsplanung komplizierter. Eure Eltern mussten nicht nur ein Hotel, eine Ferienwohnung oder einen Flug buchen. Sie gingen vor der Abreise auch noch kurz zur Bank und tauschten Geld um. Den Bankmitarbeitern drückten eure Eltern dann Deutsche Mark in die Hand. So hieß früher unsere Währung. Dafür bekamen sie zum Beispiel für den Urlaub in Spanien Peseten zurück – das war die spanische Währung. Umgerechnet gab es damals ungefähr 85 Peseten für eine Mark.

Heutzutage ist das alles viel einfacher. Viele europäische Länder haben eine gemeinsame Währung: den Euro. Er wurde am 1. Januar 2002 eingeführt. Zu den ersten Euro-Ländern gehörten Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien. Für die neue Währung musste Geld im Wert von über 600 Milliarden Euro produziert werden. Die größte Geldumtausch-Aktion der Geschichte! Später kamen noch die Länder Slowenien (2007), Malta und Zypern (2008), die Slowakei (2009), Estland (2011), Lettland (2014), und Litauen (2015) dazu. Diese Länder bilden zusammen die sogenannte „Eurozone“.

Mitglied ja, Euro nein

Es gibt aber auch ein paar Länder, die zwar Mitglied der Europäischen Union sind, aber den Euro nicht als Währung eingeführt haben. Großbritannien hat zum Beispiel das Britische Pfund behalten. Bei den Kleinstaaten Andorra, Monaco oder San Marino ist das genau umgekehrt. Die haben den Euro, obwohl sie überhaupt nicht EU-Mitglied sind.

Aber warum haben so viele Länder ihre alte Währung abgegeben und den Euro eingeführt? Ein Grund dafür ist, dass so der Handel zwischen den verschiedenen Staaten vereinfacht wird. Wenn alle Länder ihr eigenes Geld haben, schwanken die Wechselkurse. Eine Mark entspricht zum Beispiel nicht immer 85 Peseten, sondern kann mal mehr oder weniger wert sein. Ein weiterer Grund ist, dass durch eine gemeinsame Währung ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entsteht. Das wollten viele Politiker damals erreichen. Gesteuert wird der Euro aus der Stadt Frankfurt am Main. Dort hat die Europäische Zentralbank, abgekürzt EZB, ihren Sitz. Die Zentralbank sorgt dafür, dass immer genug Geld im Umlauf ist. Außerdem kümmert sie sich darum, dass die Preise für Waren nicht zu sehr schwanken.

DIE EINZELNEN FOLGEN DER EUROPA-SERIE

1. Der Serienstart

2. Die Geschichte Europas und der EU

3. Was macht die EU eigentlich genau?

4. Fünf junge Europäer sagen ihre Meinung zu Europa

5. Wer macht was in Europa?

6. Zeichnungen für die Einheit Europas

7. Die vielen verschiedenen Sprachen der Europäischen Union