Kommission, Parlament, Rat, Gericht, Bank – sie alle haben in der Europäischen Union Aufgaben. Wir erklären euch, was sie genau tun.
Serie — Die Europäische Union (EU) ist eine riesengroße Organisation. Ihr könnt euch denken, dass es manchmal sehr schwierig ist, Entscheidungen zu treffen oder Gesetze zu verabschieden. Wer übernimmt welche Aufgaben? Wir stellen die wichtigsten Beteiligten vor.
Die Europäische Kommission
In Brüssel treffen sich jeden Mittwoch Vertreter aus den 28 Mitgliedsländern der EU. Aus jedem Staat einer. Sie bilden eine Art Regierung für Europa und schlagen zum Beispiel Gesetze vor. Jedes Mitglied vertritt einen Politikbereich wie Wirtschaft oder Bildung. Ihr Chef heißt Jean-Claude Juncker. Der Vertreter aus Deutschland ist Günther Oettinger.
Das Europäische Parlament
Alle fünf Jahre gibt es eine europaweite Abstimmung. Die Menschen wählen dabei das EU-Parlament. In dem sitzen dann 751 Politiker aus allen europäischen Ländern. Sie beschließen oder lehnen Gesetze ab, die die Kommission ihnen vorschlägt.
Der Europäische Rat
Hier treffen sich alle Staats- und Regierungschefs der EU. Ein solcher EU-Gipfel findet etwa zweimal pro Halbjahr statt. Bundeskanzlerin Angela Merkel diskutiert dann zum Beispiel mit ihren Amtskollegen aus Frankreich oder Italien über wichtige politische Themen, die alle in Europa betreffen.
Der Rat
Neue Gesetze müssen auch von den Ministern aller EU-Staaten besprochen werden, vor allem bei der Außen- und Sicherheitspolitik. Wenn sie sich treffen, bilden sie den „Rat“, auch EU-Ministerrat genannt.
Der Gerichtshof Der Europäische Gerichtshofs. Foto: Thomas Frey
Ein Beispiel: Deutschland verstößt gegen ein bestimmtes Europa-Gesetz, das Rat, Parlament und Kommission beschlossen haben. Dann bekommt das Land eine Strafe vom Gericht im Land Luxemburg. Dort sitzen Richter aus allen Ländern der EU.
Die Zentralbank
In Europa haben wir eine gemeinsame Währung: den Euro. Die Zentralbank sorgt dafür, dass immer genug Geld im Umlauf ist. Außerdem kümmert sie sich darum, dass die Preise für Waren nicht zu sehr schwanken.
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2. Die Geschichte Europas und der EU