Europa-Serie, Teil 3: Was macht die EU eigentlich genau? Vier Beispiele, wie und was die 28 Mitgliedsstaaten gemeinsam entscheiden.
Die Staaten, die sich in der EU zusammengeschlossen haben, arbeiten in vielen politischen und wirtschaftlichen Fragen zusammen. Sie wollen gemeinsam dafür sorgen, dass es den Menschen in Europa gut geht. Gemeinsam Politik zu machen, ist oft ziemlich kompliziert. Denn alle EU-Staaten sind immer noch selbstständige Staaten mit eigenen Regierungen. Da ist es nicht immer leicht, sich zu einigen. Hier kommen vier Beispiele für die Arbeit der EU.
Wirtschaft
Die EU unterstützt die Bauern in Europa mit Geld. Die Höhe hängt von der Fläche ab, die ein Bauer für die Produktion nutzt. Für kleine Betriebe und für Bauern, die in ärmeren Regionen leben, bedeutet das EU-Geld sehr viel.
Ein freier Welthandel ist der EU sehr wichtig. Sie schließt deswegen Handelsabkommen, damit es keine Zölle gibt. Dieses Extra-Geld macht Produkte teurer. Durch die EU-Abkommen können Unternehmen mehr Produkte ins Ausland verkaufen und neue Arbeitsplätze schaffen. Und Kunden können billiger einkaufen, auch im Internet. Die EU hat Gesetze gegen unfaire Handelstricks anderer Länder geschaffen. Und es gibt Regeln für die Gesundheit der Menschen, die arbeiten. Sie gelten für alle EU-Länder.
Arme Regionen
Die Länder in Europa sind sehr unterschiedlich. Es gibt Gegenden, in denen es nicht genügend Arbeitsplätze für die Menschen gibt. Die EU hilft diesen Regionen, die in Schwierigkeiten stecken, mit Geld. Das wird zum Beispiel in neue Straßen gesteckt. Oder Unternehmen bekommen es, um neue Jobs zu schaffen. Auch bei uns in Deutschland werden solche schwachen Regionen gefördert.
Umweltschutz
Umweltverschmutzung stoppt nicht an den Grenzen. Deswegen arbeiten die EU-Länder beim Umweltschutz zusammen. Es gibt Regeln, an die sich alle Länder halten müssen. Die EU-Staaten haben auch vereinbart, dass sie den Kohlendioxid-Ausstoß verringern wollen. Dieses Gas verursacht die Erwärmung der Erde.
Forschung
Die EU unterstützt Wissenschaftler, die neue Ideen und Produkte entwickeln. Auch hier geht es um mehr Wachstum und Arbeitsplätze. Geld geht zum Beispiel an Projekte, die an Lösungen für den Klimawandel oder für die Ernährung der Weltbevölkerung arbeiten. Wissenschaftler sollen im Team und auch in anderen Ländern forschen können.
>> DER HAUSHALT
Die EU darf im Jahr 2019 knapp 150 Milliarden Euro ausgeben. Das ist im EU-Haushaltsplan festgelegt.
Jeder Mitgliedsstaat zahlt Geld an die EU. Je stärker die Wirtschaft eines Landes ist, desto mehr Geld zahlt es.
Mitglied der EU zu sein, lohnt sich finanziell, denn mit EU-Geld werden in jedem Land große Projekte bezahlt.