Berlin. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung kann die Augenerkrankung AMD abmildern. Darauf weist eine pharmakritische Fachzeitschrift hin. Von Nahrungsergänzungsmitteln und Vitamin-Pillen sollten die Patienten dagegen die Finger lassen.
Patienten mit AMD sollten von Vitamin-Pillen eher die Finger lassen. Nach Angaben der pharmakritischen Fachzeitschrift "Gute Pillen - Schlechte Pillen" (Ausgabe 5/2014) konnte eine US-Studie zwar nachweisen, dass bestimmte handelsübliche Nahrungsergänzungsmittel in gewissem Umfang das Fortschreiten der AMD verlangsamen können. Grundsätzlich sei der Nährstoffmix aber nicht zu empfehlen, weil bestimmte darin enthaltene Stoffe bei Rauchern und Ex-Rauchern das Lungenkrebsrisiko erhöhen. Verhindern lasse sich eine AMD damit ohnehin nicht.
Gesünder und auch besser für den Geldbeutel seien natürliche Lebensmittel, erläutert die Zeitschrift. Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten etwa die für die Sehkraft wichtigen Vitamine C und E. In Spinat und Grünkohl steckt reichlich der ebenfalls wichtige Nährstoff Lutein. Omega-3-Fettsäuren sind in Fisch enthalten, Raps- und Walnussöl liefern Alpha-Linolensäuren, die der Körper in Omega-3-Fettsäuren umwandeln kann. Zink bekommt der Körper über rote Fleischsorten, Käse, Weizenkeime (Weizen), Walnüsse, Pilze, Linsen, Meeresfrüchte und Schalentiere und Grünen Tee.
Bei der Altersbedingten Makuladegeneration, kurz AMD, nehmen die Gefäße im Augeninneren Schaden. Das kann unbehandelt schlimmstenfalls zur völligen Erblindung führen. (dpa)