Marburg. Werden die Tage auch langsam kürzer und das Wetter ungemütlicher ist es dennoch wichtig, jeden Tag ausreichend Sonne zu tanken. Laut Deutschem Grünen Kreuz sollten zehn bis 25 Minuten jeden Tag an der Sonne verbracht werden, um auch in der kalten Jahreszeit genug Vitamin D produzieren zu können.
Vitamin D gilt als fettlösliches Vitamin. Im Körper wirkt es jedoch als Hormon, reguliert den Kalziumspiegel und erhält somit die Knochengesundheit. Darauf weist das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in Marburg hin. Darüber hinaus beeinflusst es das Immun- und Hormonsystem, die Psyche und den Stoffwechsel.
Hauptquelle ist der Körper selbst, der Vitamin D unter Einwirkung von Sonnenlicht, speziell der UV-Strahlen, produziert. Bestimmte Nahrungsmittel wie etwa fetter Fisch oder Eigelb enthalten zwar auch Vitamin D, sie können allerdings nur bis zu 20 Prozent des Gesamtbedarfs decken.
Vitamin-D-Bildung im Herbst erschwert
Im Sommer braucht kaum jemand einen Vitamin-D-Mangel zu fürchten: Bei hellhäutigen Menschen reichen schon fünf bis zehn Minuten Sonnenlicht auf einem Viertel der unbedeckten Körperoberfläche aus, um genügend Vitamin D zu bilden. In der dunklen Jahreszeit sieht das anders aus. Im Herbst sinkt die Strahlungsintensität und damit auch die Vitamin-D-Bildung. Im Zeitraum von November bis Februar reicht die Lichtintensität hierzulande nicht aus, um die körpereigene Synthese überhaupt in Gang zu setzen.
Vor den Wintermonaten können aber die Vorräte aufgefüllt werden, erklären die Experten. Der Körper kann das Vitamin in seinem Muskel- und Fettgewebe über Monate speichern. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung sollten sich Menschen mit sehr heller oder heller Haut im September und Oktober täglich mindestens 10 bis 20 Minuten Tageslicht tanken, Menschen mit dunklerer Haut (Typ III) etwa 15 bis 25 Minuten. (dpa)