Wien. Niedergeschlagenheit, die länger als 14 Tage anhält, sollte bei Krebspatienten von einem Facharzt abgeklärt werden. Denn Erschöpfung als auch Appetitlosigkeit können gleichzeitig Nebenwirkungen der Krebsbehandlung sein. Ein Patient mit Depressionen leidet unter anderem an Konzentrationsstörungen.

Ist ein Krebspatient länger als 14 Tage niedergeschlagen, hoffnungslos und ohne Antrieb, könnte dahinter eine Depression stecken. Er sollte seine anhaltend negative Gemütslage unbedingt bei seinen behandelnden Ärzten thematisieren, rät Georg Psota von der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP) in Wien. Da einige Symptome einer Depression wie Erschöpfung und Appetitlosigkeit auch Nebenwirkungen der Krebsbehandlung sein können, wird am besten ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie zurate gezogen.

Steht fest, dass der Krebspatient eine Depression hat, sollte diese umgehend mitbehandelt werden. Ansonsten könne es sein, dass sich sowohl die Krebs- als auch die psychische Erkrankung verschlechtern. Denn ein Patient mit Depressionen leidet unter anderem oft an Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsproblemen. Das kann sich negativ auf die Planung seiner Krebsbehandlung und seine Bereitschaft auswirken, sich überhaupt gegen den Tumor behandeln zu lassen, erläutert Psota.

Freudlosigkeit als Anzeichen für Depression

Typische Anzeichen einer Depression sind eine gedrückte Stimmung, Interessen- und Freudlosigkeit, mangelnder Antrieb und erhöhte Müdigkeit. Begleitet werden sie von mindestens zwei der folgenden Symptome: Schuldgefühle, Suizidgedanken, Appetitlosigkeit, Konzentrations- oder Schlafstörungen (www.psychiater-im-netz.org). (dpa)