Berlin. Eine Krebsdiagnose ist für die meisten Menschen ein Schicksalsschlag. Viele Patienten kommen mit den psychischen Belastungen nicht klar und bekommen Ängste und Depressionen. Laut der Bundespsychotherapeutenkammer sind bis zu ein Drittel aller Krebskranken behandlungsbedürftig.
Eine Krebserkrankung macht häufig der Seele so stark zu schaffen, dass viele Patienten ohne therapeutische Hilfe kaum damit klar kommen. Bis zu ein Drittel aller Krebskranken sei behandlungsbedürftig psychisch erkrankt oder ausgeprägt psychisch belastet, erläutert die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) in Berlin. Letzteres bedeute, dass der Betroffene mehrere, aber nicht alle Diagnosekriterien erfüllt, um nach internationalen Leitfäden für seelische Leiden als psychisch krank zu gelten.
Besonders oft sind die Patienten der BPtK zufolge durch die Krebsdiagnose überfordert (Distress), sind chronisch erschöpft oder depressiv. Auch ausgeprägte Ängste, insbesondere die Angst vor dem weiteren Fortschreiten der Krebserkrankung, kommen häufig vor. In solchen Fällen sei psychotherapeutische und psychosoziale Hilfe erforderlich. (dpa)