Atlanta/Lagos. Bei seinem Einsatz im vom Ebola-Virus geplagten Westafrika, infizierte sich der US-Amerikanische Arzt Brantly selbst mit der Krankheit. Mittlerweile ist er zurück in die USA geflogen worden. Sein Gesundheitszustand hat sich verbessert. In Kürze wird auch eine infizierte Kollegin heimkommen.

Dem in den USA behandelten Ebola-Arzt geht es nach ersten Berichten besser. "Es ist ermutigend, dass es ihm besser zu gehen scheint", sagte CDC-Direktor Tom Frieden am Sonntag (Ortszeit) in der Sendung "Face the Nation" des US-Senders CBS. Er hoffe, dass diese Entwicklung anhalte. "Wir müssen den Patienten so lange am Leben halten, bis sein Körper in der Lage ist, die Infektion zu kontrollieren." Eine zugelassene Therapie gibt es nicht, Ärzte können nur den Blutverlust mit Infusionen ausgleichen und andere Symptome mildern.

Brantlys Kondition bessere sich, hieß es auch bei der Hilfsorganisation Samaritan's Purse, für die der 33-Jährige in Liberia Ebola-Kranke betreut hatte. Für Dienstag wurde die Ankunft einer zweiten mit Ebola infizierten US-Amerikanerin erwartet: Nancy Writebol hatte als Schwester in Liberia geholfen. Sie soll ein experimentelles Serum gegen Ebola bekommen haben, auf das Brantly zugunsten seiner Kollegin verzichtete.

Beim Einsatz in Westafrika infiziert

Brantly war am Samstag in den USA gelandet. Von einem Militärflughafen im Bundesstaat Georgia wurde er mit einem Krankenwagen in eine Sonderabteilung des Emory University Hospital in Atlanta gebracht. Bilder zeigten, wie Brantly am Samstag, in Schutzkleidung eingehüllt, vorsichtig und unsicher aus einem Krankenwagen stieg und, gestützt von einem Helfer, in die Klinik ging.

Das mit nur einer Isolationskammer ausgestattete Spezialflugzeug sei am Sonntag wieder Richtung Liberia gestartet, berichtete der Sender CNN. Es solle mit Writebol an Bord am Dienstag in Georgia landen. Mit den beiden Helfern werden in den USA zum ersten Mal Ebola-Patienten behandelt. Beide US-Bürger hatten sich während ihres humanitären Einsatzes in Westafrika infiziert, wo in den vergangenen Monaten mehr als 700 Menschen an Ebola starben. (dpa)