Witten. Ältere Menschen, die an Demenz erkrankt sind, leiden nicht nur unter Gedächtnisstörungen. Denn von den Abbauprozessen ist auch die Fähigkeit betroffen, Sarkasmus und Ironie zu verstehen. Sarkastische Bemerkungen und Metaphern werden von Demenzerkrankten wörtlich verstanden.

Wer an einer Demenz erkrankt ist, versteht keine Metaphern, Ironie und Sarkasmen. Denn von den Abbauprozessen ist nicht nur das Vokabular betroffen, sondern auch die Fähigkeit, die vom Sprecher beabsichtigte Bedeutung zu verstehen. Das ist das Ergebnis einer japanischen Studie, auf die die Universität Witten/Herdecke hinweist. In der Untersuchung wurden junge gesunde Menschen mit geistig leicht eingeschränkten, mit demenzerkrankten und mit gesunden Älteren verglichen.

Besonders Demenzerkrankte verstehen sarkastische Bemerkungen und Metaphern häufig wörtlich. Sie können zwischen wörtlicher und übertragener Bedeutung nicht mehr unterscheiden. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten Angehörige oder Pflegende deshalb möglichst klar kommunizieren und ironische Äußerungen wie "Das ist ja tolles Wetter heute" an einem Regentag vermeiden. (dpa)