München. Ältere Menschen, die an einer Persönlichkeitsstörung erkranken, müssen sich mit dieser Diagnose nicht abfinden. Denn psychische Leiden wie eine Borderline-Störung können auch im Alter therapiert werden. Entscheidend für den Erfolg ist eine individuelle Behandlung.
Mit einer Persönlichkeitsstörung müssen sich ältere Menschen nicht abfinden. Wer beispielsweise unter einer narzisstischen oder einer Borderline-Störung leidet, hat gute Chancen auf einen Therapieerfolg.
Anders als früher hätten Studien inzwischen gezeigt, dass Menschen auch im höheren Lebensalter noch lernfähig sind und eine Therapie unabhängig von fixen Altersgrenzen begonnen werden kann. Darauf weist Thomas Zetsche hin. Er ist Oberarzt an der Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Behandlung individuell auf Senioren abstimmen
Entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung ist allerdings, dass der Therapeut sie individuell auf Senioren abstimmen kann. Denn im Alter kann es zu organischen oder psychischen Veränderungen kommen. Ältere können Dinge beispielsweise nicht mehr so schnell geistig verarbeiten, ihr Leben nicht mehr radikal umstellen und sind körperlich nicht mehr so mobil. (dpa)