Saarbrücken. Wer ganz auf Fleisch verzichtet, muss wichtige Nährstoffe mit anderen Lebensmitteln zu sich nehmen, damit es nicht zu Defiziten in der Versorgung kommen kann. Kommen regelmäßig Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Co. auf den Tisch, spricht nichts gegen die vegetarische Ernährung.
Vegetarier müssen darauf achten, dass sie beim Verzicht auf Fleisch, Fisch und eventuell weitere tierische Lebensmittel noch ausreichend lebenswichtige Nährstoffe bekommen. Darauf weist Jan Prinzhausen, Dozent im Fachbereich Ernährungswissenschaften an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken, hin.
Werden fehlende Nährstoffe nicht ersetzt, komme es bei Vegetariern typischerweise zu Defiziten in der Versorgung mit Protein, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Kalzium und Eisen.
Vorbeugen können sie durch den verstärkten Verzehr von Milch und Milch-Produkten, Eiern und Hülsenfrüchten. Auch Nüsse, Samen, Kerne, Lein-, Nuss- und Hanföl sowie Vollkornhafer, Sesam und Grünkohl sollten reichlich auf dem Speiseplan stehen.
Viele Pflanzenöle verbrennen schnell
Auch bei der Auswahl von Ölen oder Fetten zum Braten und Backen sollten sie einiges beachten, rät Prinzhausen: Am besten geeignet seien Kokosfett, Palmfett und raffiniertes Olivenöl. Alle anderen Pflanzenöle verbrennen relativ schnell und können dadurch das Krebsrisiko erhöhen. Es gibt dem Ernährungswissenschaftler zufolge Hinweise, dass das Einatmen von Dämpfen verbrennender Pflanzenöle beim Kochen eine Ursache für das verstärkte Auftreten von Lungenkrebs bei Vegetariern ist. (dpa)