Bad Segeberg. Das Masernvirus führt bereits bei kurzem Kontakt mit einem erkranktem Patienten zu einer Infektion. Denn das Virus wird durch Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. So haben sich vermutlich auch drei Erwachsene in Bad Segeberg angesteckt.

Drei erwachsene Patienten mit Masern werden seit dem Wochenende in Bad Segeberg behandelt. Sie seien sofort isoliert worden, bei keinem von ihnen bestehe derzeit Lebensgefahr, sagte ein Sprecher der Segeberger Kliniken am Montag. Die Patienten waren nach Angaben des Sprechers am Freitag wegen grippeähnlicher Symptome in die Klinik in Schleswig-Holstein gekommen.

Zwölf Mitarbeiter der Klinik, die mit den Erkrankten Kontakt hatten, müssen sich einem Bluttest unterziehen, um ein Weitertragen der Virusinfektion zu verhindern.

Tröpfcheninfektion

Die drei Erkrankten stammen nach Angaben des zuständigen Gesundheitsamtes aus Bad Segeberg. Sie hätten sich vermutlich bei einem ebenfalls in der Kreisstadt lebenden Patienten angesteckt, der bereits Mitte März erkrankt war. Das Gesundheitsamt bemüht sich derzeit, die Menschen ausfindig zu machen, die in den vergangenen Tagen mit den Patienten Kontakt hatten.

Das Masernvirus wird durch Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen und führt bereits bei kurzem Kontakt zu einer Infektion. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (Stiko) empfiehlt eine Impfung für alle nach 1970 Geborenen, die ungeimpft sind, deren Impfstatus unklar ist oder die nur einmal in der Kindheit geimpft wurden. (dpa)